Der Markt für Busse ist nach Ansicht von Till Oberwörder, Chef der Bus-Sparte von Daimler Truck, nach einem Knick während der Corona-Pandemie zurück in der Spur. "Die Krise ist jetzt vorbei", sagte Oberwörder. "Wir sind zurück, das Geschäft ist zurück." Daimler Buses hatte 2023 weltweit rund 26 200 Einheiten verkauft, was einem Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anstieg resultiere im Wesentlichen aus einer Erholung des europäischen Reisebusmarktes, hieß es am 18. März laut einer Mitteilung.
Auf Vor-Corona-Niveau sei der Dax-Konzern allerdings noch nicht, sagte Oberwörder. 2019 wurden nach Angaben des Unternehmens 32.600 Einheiten verkauft. 2024 sollen Oberwörder zufolge 23.000 bis 28.000 Einheiten verkauft werden. "Wir haben das Ziel, uns in diesem Korridor sehr positiv zu bewegen", sagte Oberwörder.
2023 lag die bereinigte Umsatzrendite von Daimler Buses bei 4,7 Prozent. Die Kennzahl zeigt das Verhältnis des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) zum Umsatz. Hier habe man sich für das Bus-Segment für das laufende Geschäftsjahr eine Spanne zwischen fünf und sieben Prozent vorgenommen, sagte Oberwörder. Ab 2025 soll die bereinigte Umsatzrendite unter günstigen Marktbedingungen acht Prozent erreichen, zum Ende des Jahrzehnts bei neun Prozent.
"Stark an unseren Hausaufgaben gearbeitet"
Neben einer positiven Marktentwicklung habe auch die konsequente Umsetzung von Effizienzmaßnahmen dieses Ergebnis ermöglicht, hieß es laut Mitteilung. Oberwörder kündigte an, der Rohbau im Busgeschäft solle bis 2028 für die Standorte Mannheim, Neu-Ulm und Ligny-en-Barrois (Frankreich) vollständig nach Holýšov in Tschechien wandern. Auch in der Produktentwicklung wolle Daimler Buses einen wesentlichen Beitrag zur Profitabilität des Unternehmens leisten, hieß es laut Mitteilung. Dafür sollten sich E-Busse - wo immer möglich - künftig verstärkt den E-Antriebsstrang, Komponenten und Technologien mit den elektrisch angetriebenen Lkw des Daimler-Truck-Konzerns teilen.