Nachdem die Verkehrsbetriebe Nordhausen im vergangenen Jahr Elektrobusse des Herstellers Sileo in Betrieb genommen, haben sie ein erstes Fazit gezogen, das positiv ausfällt. Insgesamt wurden sechs Elektrobusse bestellt. Aktuell seien fünf Busse im ländlichen Streckennetz im Einsatz. Die Busse vom Typ Sileo S12 wurden im zweiten Halbjahr auf den Linien im Landkreis Nordhausen (Thüringen) eingesetzt und waren hier auch im Winter mit teils extrem niedrigen Temperaturen von bis zu minus 26 Grad Celsius unterwegs.
„Während der kalten Temperaturen sind keine kältebedingten Antriebsprobleme aufgetreten. Auch die Reichweiten von mindestens 170 Kilometern wurden trotz der extremen Kälte und des Schnees erreicht. Für die Bedürfnisse des Liniennetzes im Landkreis ist das vollkommen ausreichend“, erklärte Thorsten Schwarz, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Nordhausen. Bei einem E-Bus habe es ein technisches Problem mit der Heizleistung am Fahrerarbeitsplatz gegeben, dieses gab es aber auch bei den Dieselbussen, erklärte Schwarz weiter.
Unternehmen setzt auf Depotladung
Geladen werden die Busse hauptsächlich über Nacht auf dem Betriebshof der Verkehrsbetriebe und am Bahnhof in Niedersachswerfen. Kürzere Zwischenladungen sind bis zu zehn Mal auch tagsüber möglich. Die fünf Elektrobusse haben zusammen bereits rund 60.000 Kilometer zurückgelegt. Die Verbrauchswerte liegen laut Schwarz bei rund 1,1 kWh/km.
„In der aktuell noch andauernden Einführungsphase werden kontinuierliche Verbesserungen zwischen Ladegerät, Bus und Betriebsüberwachungssystem vorgenommen. Dies dient dazu, die Kontrolle der betriebsnotwendigen Parameter in der Leitstelle zu verbessern. Der sechste und somit vorerst letzte Elektrobus soll dann Ende März in Betrieb rollen“, sagte Schwarz abschließend.