Die beiden Verkehrsunternehmen haben nach einer Ausschreibung die neuen E-Busse – Standard- und Gelenkbusse – an Daimler Buses erteilt. Die neuen Fahrzeuge sollen 2027 und 2028 in Betrieb genommen werden. Mit der Beschaffung der Elektrobusse von Daimler Schweiz würden BSGU und RBS Fahrzeuge erhalten, die „die Anforderungen an Qualität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit am besten erfüllen“, so die beiden Unternehmen. Bei der Beschaffung legten RBS und BSGU nach eigenen Angaben besonderen Wert auf qualitative Kriterien wie Verarbeitungsqualität, Komfort und Sicherheit für Fahrgäste und Fahrpersonal sowie Nachhaltigkeit. Der Preis wurde mit 45 Prozent gewichtet.
Unternehmen setzen auf Depotladung
Die batteriebetriebenen Busse von Daimler würden mit hoher Reichweite punkten, heißt es weiter: Mit einer Batterieladung fahren die Normbusse mindestens 250 Kilometer und die Gelenkbusse mindestens 210 Kilometer – dies „selbst unter anspruchsvollen Bedingungen wie Minusgraden oder Hitzeperioden“. Die Reichweiten ermöglichen den Einsatz auf den Liniennetzen wie konventionelle Dieselbusse. Geladen werden die Busse über Nacht oder tagsüber während der Nebenverkehrszeiten im Depot.
Schritte bei der Busflottenelektrifizierung in den beiden Unternehmen:
- RBS, Standort Worblaufen und Zuchwil: 17 Elektro-Normbusse, Einführung schrittweise ab Mitte 2027. Bis 2032 soll das Netz Worblaufen vollständig elektrifiziert sein, bis 2040 auch der Busbetrieb im Raum Lyss-Messen.
- BSGU, Standort Zuchwil: 13 Elektro-Normbusse und 5 Elektro-Gelenkbusse, Inbetriebnahme 2027–2028. Zusätzlich ist eine Erweiterung der Busgarage in Zuchwil geplant. Ziel: vollständige Elektrifizierung bis 2035.
- BSGU, Standort Grenchen: 4 Elektro-Normbusse, Inbetriebnahme 2028. Zusätzlich ist eine Erweiterung der Busgarage in Grenchen geplant.
- Optional können bis Ende 2032 weitere 46 Fahrzeuge zu denselben Kaufkonditionen bestellt werden.
Gemeinsame Beschaffung für mehr Effizienz
Die gemeinsame Ausschreibung und Beschaffung durch RBS und BSGU sorgt für eine einheitliche Fahrzeugflotte. Dadurch können die Unternehmen ihre Busse flexibler austauschen, was die Effizienz steigere und die Zahl der Reservefahrzeuge reduzieren soll. Die Umstellung auf Elektrobusse sei „ein zentraler Schritt in der nachhaltigen Entwicklung der beiden Unternehmen“, heißt es weiter. Für einen Umstieg sind neben den E-Fahrzeugen auch der Ausbau von Busdepots, Ladeinfrastruktur und Softwaresystemen erforderlich. Der RBS weist abschließend darauf hin, dass der Zuschlagsentscheid „erst nach ungenutztem Ablauf der 20-tägigen Rekursfrist“ rechtskräftig wird.