Die DB-Tochter Autokraft setzt im Kreis Rendsburg-Eckernförde bereits fünf Elektro-Gelenkbusse ein. Die Fahrzeuge verfügen laut dem Verkehrsunternehmen über eine Reichweite von etwa 550 Kilometern und stammen vom niederländischen Hersteller Ebusco und sind die ersten ihrer Art in der Flotte von Autokraft.
Zu diesen E-Gelenkbussen kommen nun zwei neue Wasserstoffbusse, die in Kürze fahren und zukünftig an einer vom Energieversorger GP Joule betriebenen Wasserstofftankstelle in Kiel betankt werden, wie die DB Regio Bus mitteilte.
Die Brennstoffzellenbusse stammen vom portugiesischen Bushersteller Caetano und haben laut Herstellerangabe eine Reichweite von bis zu 590 Kilometern. Die auf dem Dach verbauten Wasserstofftanks verfügen über eine Kapazität von 37,5 Kilogramm Wasserstoff. Die Brennstoffzelle stammt von Toyota.
Klimafreundliche Busse im ÖPNV
„Mittlerweile fährt rund zehn Prozent der Flotte von DB Regio Bus Nord emissionsfrei“, sagte Daniel Marx, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Bus Nord und Geschäftsführer der Autokraft. Die Umstellung der Busflotte auf alternative Antriebe wurde durch zwei Förderpakete des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) mit insgesamt rund 16 Millionen Euro unterstützt, so die Autokraft. Dank dieser BMV-Förderung konnte Autokraft nicht nur insgesamt 40 Elektro- und zwei Brennstoffzellenbusse anschaffen, sondern auch die Ladeinfrastruktur und die Werkstätten ausbauen. Alle Elektrobus-Projekte sind in enger Abstimmung mit den ÖPNV-Aufgabenträgern der Kreise und Kommunen umgesetzt worden.
„Mit unserer Förderung sorgen wir für mehr klimafreundliche Busse im ÖPNV und damit für bessere Luft und weniger CO2-Emissionen vor Ort. Die Autokraft GmbH steht stellvertretend für die Unternehmen der Deutschen Bahn, die engagiert den Busbetrieb elektrifizieren und damit eine Vorbildfunktion einnehmen. Ich freue mich, dass wir im Rahmen der Förderrichtlinie mit 59 Millionen Euro die Beschaffung von knapp 200 Bussen unterstützen konnten“, sagte Johannes Wieczorek, Abteilungsleiter beim BMV.
Förderung alternativer Antriebe von Bussen
Die Elektrobusse und zwei Brennstoffzellenbusse wurden mit Fördermitteln des BMV aus der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ seit 2022 angeschafft. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäische Aufbau- und Resilienzfaszilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Die neuen Busse bieten Raum für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen. Die Haltewunschtasten sind beleuchtet und mit Blindenschrift versehen. Die Ausstattung mit Videoüberwachung und Abbiegeassistent steigert die Sicherheit auch für das Fahrpersonal. Für den Komfort der Fahrgäste sorgen Klimaanlage sowie kostenfreies Wlan. An jedem Sitz findet sich ein USB-Anschluss, um Mobilgeräte zu laden.