MAN darf Scania übernehmen. Die Europäische Kommission hat entschieden, dass keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken bestehen. Der Münchner Konzern könnte damit ohne Auflagen die Aktienmehrheit erwerben.
„Wir haben nun grünes Licht von allen beteiligten Behörden in der EU – jetzt kommt es auf die Aktionäre von Scania an. Wir sind weiterhin zuversichtlich, die angestrebte Kombination zu realisieren. Eine Verlängerung der Angebotsfrist über den 31. Januar 2007 hinaus ist nicht vorgesehen“, erklärt Håkan Samuelsson, Vorstandsvorsitzender der MAN AG.
Die schwedische Metallarbeitergewerkschaft IF Metal hat dagegen ihre Ablehnung der MAN-Übernahmeofferte am 20. Dezember noch einmal bekräftigt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Dow Jones.
Das Angebot über 10,3 Milliarden Euro sei ein Schaden für Scania. Die von MAN in Aussicht gestellten Synergien seien in den kommenden drei Jahren nicht erreichbar, ohne die Produktion von Scania schwer zu belasten. Als "ernstes Hindernis" für faire und gleiche Bedingungen bezeichnete die Gewerkschaft die Jobgarantien beim Münchner Konzern.
Die IF Metall, die über zwei Sitze im Board des schwedischen Nutzfahrzeugherstellers verfügt, hat Samuelsson aufgefordert, sich klarer zur künftigen Produktionsstruktur zu äußern.