Die Mobilität der Zukunft liegt im Elektroantrieb. Im Hinblick auf die begrenzten Energieressourcen der empfindlichen Batterien sind die Nutzung von hocheffizienten Einzelkomponenten und ein intelligentes Thermomanagement primäre Voraussetzung, um annehmbare Reichweiten zu erzielen. Das Thermomanagement - die Klimatisierung und Beheizung - von Elektrobussen ist anspruchsvoll und von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich. Hinzu kommt, dass Elektrobusse keine Abwärme produzieren, die sich für die Beheizung des Passagierraums verwenden lässt. Die Elektromobilität erfordert somit hocheffiziente Nebenverbraucher und eine ganzheitliche Heiz- und Abkühlstrategie.
Dieses Anforderungsprofil bildet die Basis der 2. Generation der Konvekta-CO2-Wärmepumpe. Ergebnis ist ein umfassendes und lastsynchrones Thermomanagement. Dieses erstreckt sich über das gesamte Fahrzeug – je nach Lastenheft können gewünschte Nebenverbraucher beheizt oder gekühlt werden. Zum Beispiel können die Frontbox und die Konvektoren im Innenraum geheizt und gleichzeitig die Batterien gekühlt werden. Das optimale Temperaturfenster, in denen die Batterien die effizienteste Leistungsabgabe erreichen, ist somit laut Konvekta sichergestellt. Des Weiteren erhöhe sich einerseits die Reichweite des Fahrzeuges um bis zu 40 Prozent und gleichzeitig werde die Lebensdauer der empfindlichen und kostspieligen Energiespeicher verlängert.
Konvekta ist nach eigenen Angaben Entdecker des Kältemittels R-744 (CO2) für Nutzfahrzeuge und gleichzeitig Entwickler der ersten mit R-744 betriebenen Klimaanlage für Busse. Ein durch R-744 betriebenes System verfüge über einen höheren Wirkungsgrad als ein R-134a-System. Die zukünftige 2. Generation der Konvekta-CO2-Wärmepumpe wird einen thermischen Wirkungsgrad (COP = Coefficient of Performance) von über 4 besitzen und ist damit nach Unternehmensangaben energetisch hoch effizient.
Für die gleiche Kälteleistung werde etwa 25 Prozent weniger Kraftstoff benötigt. Somit würden nicht nur die Abgasemissionen reduziert, sondern auch die Betriebskosten. Eine Wärmepumpe mit R-134a würde, so Konvekta, bei Temperaturen unter sieben Grad, bedingt durch die niedrige Drucklage, keine rentable Leistung haben. Das Kältemittel R-744 habe jedoch noch weitere Vorteile: Da R-744 kein chemisches Kältemittel sei, unterliege es nicht der Chemikalienschutzverordnung. Die Anschaffungskosten für das Kältemittel pro Kilogramm seien um über 90 Prozent geringer, wodurch sich im Ganzen ein Einsparpotenzial der Servicekosten von circa 70 Prozent ergebe. Mehr unter http://www.konvekta.com. (ah)