Das berichtet der Hersteller MAN. Ermittelt wurden die Einsparungen unter Aufsicht des TÜV Südbayern sowohl im realen Einsatz auf einem Stadtkurs in München, als auch auf einem synthetischen SORT (Standardized On Road Test) 1- und 2-Zyklus.
Neben diversen gewichtsreduzierenden Maßnahmen und Euro 6-Abgastechnologie kommen hier die Leerlaufabschaltung Idle Shutdown, eine verbesserte Automatikgetriebe-Software sowie stromsparende Innenbeleuchtung und LED-Anzeigen zum Tragen, teilt MAN mit. Weitere wesentliche Schritte zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs seien das ZF EcoLife Step 3 (Software update), der zweistufige Luftpresser mit selbsttätigem Leerlaufsystem und die optimierte Kühlung.
Zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit der Messergebnisse wurden beide Fahrzeuge nach Angaben von MAN exakt gewogen und auf das vorgeschriebene SORT-Messgewicht beladen. Gewichtsreduzierende Maßnahmen im aktuellen Stadtbus seien hierbei berücksichtigt worden. Außerdem hatte der Münchner Verkehrsverbund den Test mit zwei Linienbusfahrern unterstützt, die nach der Hälfte der Strecke jeweils das Steuer wechselten.
Alle Testfahrten auf einer Strecke von insgesamt rund 70 Kilometern wurden mit eingeschalteter Klimaanlage – also unter Realbedingungen – durchgeführt. Dabei fuhr das Euro 6-Fahrzeug auf dem synthetischen SORT-Zyklus gegenüber dem EEV Fahrzeug aus 2012 einen Verbrauchsvorteil von acht Prozent heraus.
Auf dem München-Rundkurs, der im Mischverkehr (also nicht auf einer separaten Spur) absolviert wurde, stellt sich der Verbrauchsvorteil noch deutlicher ein: 11,4 Prozent verbrauchte das Euro 6-Fahrzeug weniger als sein EEV-Vorgänger.
Bezogen auf den typischen europäischen Innenstadtverkehr ergibt sich somit ein Einsparpotenzial von 10,2 Prozent. (ah)