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Mercedes-Benz stellt neuen Tourismo vor

20.06.2017 09:54 Uhr
Mercedes-Benz stellt neuen Tourismo vor
© Foto: Sascha Böhnke

In dieser Woche zeigte Mercedes-Benz zum ersten Mal den neuen Tourismo RHD Kunden und Journalisten aus ganz Europa.

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Nach ziemlich genau elf Jahren löst der neue Mercedes-Benz Tourismo seinen Vorgänger ab, der zu den erfolgreichsten Reisebussen in Europa zählte. Optisch wurde der Neue eher vorsichtig verändert, mit dem Ergebnis, dass auch der "bewährte" Tourismo nicht alt aussieht. Das ist auch durchaus gewollt, denn die derzeit noch aktuelle Baureihe soll es nach Aussagen von Mercedes-Benz auch weiterhin geben.

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Den neuen Bus wird es in vier Längen geben: Der 12.295 mm lange Tourismo RHD ist das Basismodell mit zwei Achsen. Der Tourismo RHD M2 ist die verlängerte Ausführung des Zweiachsers und kommt auf 13.115 mm Länge. Der Tourismo RHD M ist derklassische Dreiachser. Er kommt auf eine Länge von 13.115 mm. Der Tourismo RHD L ist mit einer Länge von 13.935 mm Länge der "Reise-Riese". 

Den neuen Tourismo RHD wird es mit einer optionalen Einstiegsmotorisierung geben. Erstmals kommt der kleine OM 936 mit 7,7 l Hubraum zum Einsatz. Er erreicht eine Leistung von 260 kW(354 PS) und ein maximales Drehmoment von 1.400 Nm. Den kleinen Motor gibt es für die beiden 2-Achser. Allerdings sollte seine Wahl gut überlegt sein, denn üppig sind die Leistungsdaten nicht. Wo kommt er sonst zum Einsatz? Klar, im Tourismo K oder im Intouro. Mehr Power bietet da der OM 470. Er ist auch das Standard-Triebwerk. Zu den drei schon bekannten Leistungsstufen des Reihensechszylinders mit 265 kW (360 PS), 290 kW (394 PS) sowie 315 kW (428 PS) gesellt sich jetzt eine Ausführung mit 335 kW(456 PS) Leistung und einem Drehmomentmaximum von 2.200 Nm. Damit lässt es sich schon gut arbeiten. Geschaltet wird serienmäßig mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe. Optional gibt es das automatisierte Schaltgetriebe GO 250-8 Powershift. Übrigens: Bei allen Rechtslenkern ist Powershift Standard!

Neu ist das Fahrerarbeitsplatz-Konzept, denn  es stehen erstmals zwei unterschiedliche Varianten zur Auswahl. Es gibt das „Cockpit Basic Plus“ und die Top-Variante „Cockpit Comfort Plus“. Die beiden Cockpits Basic Plus und Comfort Plus haben technisch viel gemein­sam. Sie basieren beide auf der neuen Elektronik-Plattform B2E. Identisch ist das Vierspeichen-Multifunktionslenkrad und die Armaturenanlage mit vier Rundinstrumenten und dem mittig angeordneten Farbdisplay. Das Cockpit Basis Plus ist eher in Modul-Bauweise ausgeführt, im Bereich des Fahrers ist rechts von den Instrumenten unter einer Abde­ckung ein Staufach vorgesehen. Wird die Abdeckung entfernt, kann der Platz als Aufnahme für eine Zahlkasse dienen. Die Einschub­fächer im DIN-Format für die Bedienungselemente der Unterhaltungselek­tronik sind in der Mittelkonsole untergebracht. Das Cockpit Comfort Plus wirkt optisch deutlich hochwertiger. Die eigenständige Form der Armaturentafel bietet den Platz für das Coach Multimedia System CMS. Es fasst die Bedienung der kompletten Unterhaltungselektronik mit Radio, CD-Spieler, MP3/WMA-Anschluss sowie DVD-Laufwerk einschließlich dem serienmäßigen Navi­gationssystem mit individuellen Fahrzeugdaten und einem Bluetooth-Modul für die Telefonbedienung übersichtlich zusammen. Alle wesentlichen Funk­tionen werden auf seinem Farbdisplay im Format sieben Zoll dargestellt. Damit wird die Mittelkonsole, der Platz für eine geschlossene Ablage, frei. Auch Begleiter profitieren von zusätzlichen Funktionen: Auf der Beifahrerseite ist eine Rille zur sicheren Ablage eines Tablets vorgesehen, ebenso eine Dokumentenablage im Format DIN A4.

Neu gestaltet wurde der Fahrgastraum. Farben und Formen wurden deutlich überarbeitet. Eine mehrteilige Dachkuppel geht seitlich fließend in die offenen Gepäckablagen über. Der obere Bereich dominiert in der Farbkombination Grau und Beige, Mercedes nennt es "Greige". Neu ist die Softline-Bestuhlung. So gibt es unter anderem ein abgestepptes Design in einem Rauten-Muster, was durchaus elegant wirkt. Ansonsten wird die Bestuhlung vom Vorgänger übernommen, sie stammt aus eigener Fertigung. Die Basis bildet der Sitz Travel Star Eco mit einer eher funktionellen Polste­rung. Die Variante Softline unterscheidet sich davon durch eine zusätzliche Aufpolsterung mit einer Vlieseinlage, eine ausgeformte Lehne und eine Absteppung. Die Spitzenausführung Luxline bietet eine nochmals aufwendi­gere Aufpolsterung, ihr äußeres Merkmal ist die markante Seitenfalte an Sitz- und Lehnfläche.

Die Innenraumbeleuchtung erfolgt komplett in LED-Technik, eine indirekte Beleuchtung ist nicht vorgesehen, es kommen klassiche Balkenleuchten (die laut Mercedes an die Vorgänger erinnern sollen) zum Einsatz. Bei den Fahrscheinwerfern setzt man auf den Baukasten und verwendet Lkw-Scheinwerfer, dadurch gibt es Fahrlicht in H7 oder Xenon-Ausführung, eine LED-Ausleuchtung ist zur Zeit nicht zu bekommen. Die Rückleuchten wurden 1:1 vom Stadtbus Citaro übernommen.

Sicherheitstechnisch ist fast alles an Bord, was Mercedes-Benz bei den Bussen derzeit bieten kann. So erfüllt der Bus natürlich die neue Umsturzrichtlinie ECE R 66.02 (neu ist beim Aufbau die Ringspantentechnik) und besitzt nun auch den Front Collison Guard. Der Notbremsassistent AEBS ist serienmäßig an Bord, gegen einen Aufpreis erhält man auch den ABA 3. Der ist übrigens automatisch mit drin, wenn der Abstandsregeltempomat (ART) geordert wurde. Dann gibt es auch den Anhalte-Assistenten, also eine Art Stop-and-Go Funktion, praktisch im Stau. Ebenfalls an Bord ist ein Regen- und Lichtsensor. Zu den Assistenzsystemen zählt übrigens auch Predictive Powertrain Control (PPC), also eine Art topographiebasierter Tempomat. 

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