Valeo will künftig schwerpunktmäßig mit Organo-Blechen arbeiten. Diese Hochleistungsverbundwerkstoffe bestehen aus einem Gewebe aus langen Glasfasern, die in eine thermoplastische Kunststoffmatrix eingebettet sind. Ihr CO2-Fußabdruck ist kleiner als der von Aluminium. Ein Stoßfängerträger auf Basis von Organo-Sheets reduziert die CO2-Äquivalente um bis zu 80 Prozent und erzielt eine zusätzliche Gewichtseinsparung von 12 Prozent. Die Werkstoffe versprechen neben einer hohen Steifigkeit eine ausgezeichnete Stoßfestigkeit, die für die Sicherheit der Insassen, aber auch für den Schutz der Batterie von Elektrofahrzeugen unerlässlich ist, heißt es aus dem Hause Valeo. Die Eigenschaften des Materials eröffneten viele Möglichkeiten für die Integration von Technologien wie LiDAR oder von Beleuchtungsträgern, da sie die Stabilität von Lichtpaneelen und Radarsensoren an der Fahrzeugfront garantierten.
Francisco Moreno, President der Valeo Thermal Systems Business Group, sagt dazu: „Verbundmaterialien eröffnen großartige Möglichkeiten für die Automobilindustrie. Valeo ist stolz, in diesem Bereich einer der Pioniere zu sein. Mittlerweile produzieren wir unsere Strukturteile aus Organoblech-Werkstoffen in Serie, und wir arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung neuer innovativer Materialien und Anwendungen. Wir sind davon überzeugt, dass Verbundwerkstoffe es uns ermöglichen werden, neue erschwingliche Lösungen und Dienstleistungen für eine sicherere und umweltfreundlichere Mobilität zu entwickeln.“
An seinem Messestand zeigt Valeo seine jüngsten Innovationen für das Fahrwerk sowie Lösungen für Strukturbauteile, die bereits in Serie sind:
- Der Querträger aus Organo-Blech ist das weltweit erste Strukturbauteil aus thermoplastischen Verbundwerkstoffen für die Massenproduktion. Er wird seit 2018 in Serie produziert und bietet eine Gewichtsreduktion von rund 30 Prozent.
- Das erste Gehäuse aus Organo-Blech für den Batteriehalter (48V) wird seit 2020 in Serie produziert. Es erzielt eine Gewichtseinsparung von 40 % im Vergleich zu einer Lösung aus Metall. Dieses Konzept ist anwendbar für Batteriegehäuse, aber auch für Frontgehäuse.
- Der vordere Stoßfängerträger wird derzeit mit mehreren Kunden zusammen entwickelt und bietet eine durchschnittliche Gewichtseinsparung von 30 Prozent.