Der Testbetrieb für IPSI ist pünktlich in seine erste Phase gestartet. Ab sofort können sich IPSI-Verkehrsunternehmen an die zentrale Komponente anschließen und Tests für Haltestellenauflösung, verbindungsbasierte Produktermittlung und anschließender Ticketausgabe beginnen.
Die erste Phase des Testbetriebs konzentrierte sich auf die Schaffung der technischen Plattform, die technische Kommunikation, die Vermittlung von Anbietern von Produkten auf Grundlage einer zuvor ermittelten Verbindungsauskunft mit anschließender Ticketausgabe in Form eines Einheitslayouts. Ferner wurde mit der Haltestellenauflösung ein erster Grundstein für den produktbasierten Verkauf geschaffen. Mit ihr ist es möglich, zuvor importierte Haltestellen aufgrund von Nutzereingaben oder Ortung eindeutig zu ermitteln. Eine Herausforderung besteht hierbei in der unterschiedlichen Benennung derselben Haltestelle. Ein Frankfurt HBF, ein Frankfurt Hbf und ein Frankfurter Hauptbahnhof sind als eine Destination mit drei Schreibweisen wenig nützlich für den Fahrgast und das System. Gleiches gilt andersherum für gleiche Benennungen unterschiedlicher Haltestellen wie zum Beispiel „Marktplatz“ in Neustadt. Wenn aus dieser Information nicht klar erkennbar ist, um welchen der 27 Orte in Deutschland mit dem Namen Neustadt es sich handelt, hilft diese Informationen niemandem weiter. Mit IPSI und der Unterstützung der angeschlossenen Verkehrsunternehmen und -verbünde wird diese Situation deutschlandweit einheitlich geregelt. Nach Abschluss aller Funktionstest im September dieses Jahres wird IPSI im 4. Quartal starten. Ab dann können IPSI-Teilnehmer, sowie später weitere interessierte Verkehrsunternehmen und -verbünde grenzübergreifend für alle angeschlossenen Regionen Tickets an Ihre Kunden verkaufen.
In vielen Verkehrsverbünden Deutschlands ist heute der Ticketkauf für Bus und Bahn via Mobile-App über das Smartphone möglich. Das geht schnell und komfortabel, garantiert immer den optimalen Tarif und macht den Fahrkartenautomaten und die Kleingeldsuche überflüssig. Bei allen Systemen endet der Service jedoch an den Grenzen des eigenen Verkehrsverbundes. Was für den Kunden zu Hause noch tadellos funktioniert hat, versagt in jedem anderen Verbund den Dienst. Dort muss man sich eine andere App auf das Smartphone installieren, die zwar auch wieder komfortabel, sicher und schnell arbeitet, aber eben auch wieder nur vor Ort. Wer viel unterwegs ist, muss demnach eine Reihe von unterschiedlichen Handyticket-Apps installieren und sich bei jeder registrieren. IPSI macht damit Schluss und vernetzt die vertraute Mobile-App des Fahrgastes mit Handy-Ticket-Systemen bundesweit. Zu den IPSI-Teilnehmern, bei denen der gegenseitige Ticketverkauf zuerst verfügbar sein wird, gehören die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Deutsche Bahn (DB), Hamburger Hochbahn (HHA), Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG), Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), Stadtwerke Münster, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Stuttgarter Straßenbahn (SSB) und der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS). (ah)