Insgesamt 70 Elektrobusse werden aktuell für die vier schleswig-holsteinischen Kreise Herzogtum Lauenburg, Pinneberg, Segeberg und Stormarn beschafft, wie die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) mitteilten. Die VHH erhält vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr insgesamt 59,7 Millionen Euro. Das Nahverkehrsunternehmen schafft mit diesen Fördermitteln insgesamt 183 E-Busse und 210 Ladestationen an. Für die Kreise Herzogtum Lauenburg, Pinneberg und Stormarn sind bis Ende 2024 je 20 E-Busse vorgesehen. Der Kreis Segeberg verdoppelt seine bereits bestehende Anzahl von zehn E-Bussen auf dann ebenfalls 20 Fahrzeuge.
Mit den heutigen E-Bussen könne man die allermeisten Busumläufe mit einer Ladung abdecken, so das Unternehmen. Gleichzeit gingen die Hersteller davon aus, dass sie auf absehbare Zeit noch höhere Reichweiten garantieren können.
„Wir freuen uns sehr, mit unseren umfangreichen Erfahrungen im Feld der E-Mobilität, die Umstellung in Schleswig-Holstein weiter voranbringen zu können. Möglich ist dies durch die Förderung, die den von uns eingeschlagenen Weg unterstützt“, sagte VHH-Geschäftsführer Toralf Müller. Ziel des Unternehmens ist es, den ÖPNV bis 2032 vollständig emissionsfrei zu gestalten.
Investitionen in Ladeinfrastruktur und Werkstätten
Mit Hilfe der Fördermittel werden auch die Betriebshöfe der VHH für den E-Bus-Betrieb mit Ladestationen ausgebaut und die Werkstätten umgebaut. So werden neben Gruben und Hubbühnen vermehrt Dacharbeitsstände errichtet, damit die auf den Dächern der E-Fahrzeuge untergebrachten Komponenten instandgehalten werden können. Unter anderem wird das Verkehrsunternehmen zum Sommer dieses Jahres auf seinem größten Betriebshof in Schenefeld (Kreis Pinneberg) die Infrastruktur errichten, um zukünftig E-Busse laden zu können. Die Umrüstung weiterer Betriebshöfe soll ebenfalls noch in diesem Jahr beginnen.
„Die Nutzung des ÖPNV leistet als Alternative zum Individualverkehr mit dem eigenen Verbrenner-Pkw bereits einen erheblichen Beitrag zur CO2-Einsparung. Durch die sukzessive Umstellung der Busflotte auf elektrische Antriebe wird dieser Vorteil weiter vergrößert. Ziel muss es dennoch bleiben, das ÖPNV-Angebot gerade im ländlichen Raum weiter auszubauen, um mehr Menschen einen Umstieg zu ermöglichen“, sagte Christoph Mager, Landrat des Kreises Herzogtum Lauenburg.