Ab Dezember soll der an die Hamburger Hochbahn übergebene Bus bis zu sieben Kilometer rein elektrisch und damit schadstofffrei auf der Linie 109 durch Hamburg fahren. Vorgestellt wurde auch die Ladeinfrastruktur auf dem noch in Bau befindlichen Elektrobus-Terminal im Zentrum Hamburgs. Hier kann der Bus zwischen den Fahrten in kurzer Ladezeit mit Strom „aufgetankt“ werden.
Der Volvo Plug-in-Hybrid wurde auf der IAA 2014 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Er wird über zwei Ladeschienen auf dem Dach aufgeladen. Der Lithium-Ionen-Akku versorgt den Elektromotor (150 kW) mit Strom, nach etwa sieben Kilometern elektrischer Fahrt schaltet sich ein Euro-6-Dieselaggregat ein, das aber deutlich kleiner als das vergleichbarer Standardbusse ist. Damit lässt sich eine deutliche Kraftstoffeinsparung und damit Reduzierung der CO2-Emissionen erreichen. Aufgeladen wird der Elektro-Hybridbus an der Start- und Endhaltestelle. Herzstück der neuen Ladeinfrastruktur ist der Lademast mit dem dazugehörigen beweglichen Pantografen. Dieser senkt sich, nachdem der Bus seine Parkstation erreicht hat, auf Knopfdruck des Busfahrers auf die Ladeschienen ab. Der gesamte Ladevorgang dauert rund sechs Minuten. Mit einer Ladeleistung von bis zu 300 Kilowatt kann der Energiebedarf auch für sehr anspruchsvolle Einsatzbedingungen abgedeckt werden.
Bereits seit vorigem Jahr setzt die Hamburger Hochbahn Diesel-Hybridbusse von Volvo ein und erreicht damit Kraftstoffeinsparungen von über 20 Prozent. Die jetzige Erprobung des Elektro-Hybridbusses wird durch das ika Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University wissenschaftlich begleitet. (akp)