Für die Einheimischen sind die Fronleichnam-Prozession im Frühsommer, Alpauf- und Alpabzug der Kühe Mitte Juni und Mitte September, die Schafscheid im Herbst oder das „Santigläistrichje“ am 5. Dezember, wenn Schulkinder oder Burschen mit großen Kuhglocken läutend durch die Dörfer ziehen, richtige Festtage. Und ob Glockengiesser, Korbflechter, Alphornbauer oder Hufschmied, diese traditionellen Berufsleute üben ihr Kunsthandwerk in der Aletsch Arena noch immer aus. In dieser Sommersaison können Gäste auch an den Bräuchen in der Aletsch Arena teilnehmen und sie erst noch mit allen Sinnen erleben. Zum Beispiel am 6. Juli 2013, am Fest der Traditionen. Auf einer nostalgischen Gastro-Tour von der Riederalp, über die Bettmeralp hinüber auf die Fiescheralp tauchen die Wanderer in die Vergangenheit ein. Sie sehen wie würzige Alpenmilch zu Butter verarbeitet wird, lernen über den Gaumen urtümliche Gerichte wie Brochota, Rastsherrensuppa oder Egger-Choch kennen, amüsieren sich beim „Gilihüsine“, dem alpinen Vorläufer des Hornussens, machen Bekanntschaft mit dem Rollibock und seinen Sagen rund um den Aletschgletscher und holen sich zum Abschluss den Alpsegen.
Pure Mystik erlebt man an der Gratzugnacht vom 20. Juli auf der Fiescheralp, wenn in der „Märjela“ nach verwunschen Seelen am Aletschgletscher gesucht wird. Das Seefest auf der Bettmeralp vom 28. Juli und das Kulturfestival auf der Riederalp vom 1. bis 4. August stehen hingegen ganz im Zeichen von Musik, Tanz, Folklore und Geselligkeit. Nachhaltige Landschaftspflege können Aletsch- Arena-Gäste am 1. September beim Chüefladu-Fäscht auf der Riederalp betreiben, wenn es gilt, getrocknete Kuhfladen auf den Alpweiden im sportlichen Wettkampf zu zerschlagen. Und beim „Gilihüsine“ am Bettmersee vom 15. September stehen Spass, Nostalgie, Geschicklichkeit und gemütliches Beisammensein im Vordergrund. Mehr Informationen unter http://www.aletscharena.ch. (ah)