Europastaatsminister Michael Roth hat die "herausragende Bedeutung" des sogenannten grünen Zertifikats für einfacheres Reisen in Europa betont. "Das ist nicht nur wichtig für Tourismusländer, es ist nicht nur wichtig für einige wenige", sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Brüssel. Vielmehr sei das geplante Zertifikat "für uns alle wichtig, weil es ein ganz bedeutendes Symbol ist, dass wir handlungsfähig sind, dass wir zusammenstehen." Auch sei es ein Zeichen für die Freizügigkeit und Mobilität in der EU. "Hier sollten wir ein klares Signal setzen: Es geht voran."
Lösung in den kommenden Wochen geplant
Die EU-Staaten und das Europaparlament verhandeln im Moment über die Details des grünen Zertifikats, das die EU-Kommission im März vorgeschlagen hatte. Das Dokument soll sowohl digital als auch auf Papier ausgegeben werden. Es soll Impfungen, Ergebnisse zugelassener Tests und Informationen zu überstandenen Infektionen festhalten können und EU-weit anerkannt werden. Herzstück des Zertifikats soll ein digital lesbarer Barcode sein, über den die relevanten Informationen etwa am Flughafen abgerufen werden können. Allerdings bleibt es den EU-Staaten selbst überlassen, ob sie Geimpften, Getesteten oder Genesenen bei der Einreise weiter Test- oder Quarantänepflichten auflegen. Ziel ist, dass das Zertifikat pünktlich zur Sommersaison ab Juni einsatzbereit ist. Er hoffe, dass man in den Verhandlungen in den nächsten Wochen zu einer "vernünftigen Lösung" komme, sagte Roth.