Auf über 500 Jahre gelebte Tradition kann dieser Markt zurückblicken und es hat sich seit dieser Zeit nur wenig an seinem historischen Ursprung geändert. Begleitet wird der Reiterlesmarkt durch eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen, zum Beispiel durch hochkarätige Kirchenkonzerte. Höhepunkte des Marktes sind jedoch die Auftritte des „Rothenburger Reiterle“. Das namensgebende „Reiterle“ hat seinen Ursprung in grauer Vorzeit. Es galt unseren Vorfahren als Abgesandter einer anderen Welt, der zur Winterzeit mit den Seelen der Verstorbenen durch die Lüfte schwebte. Über die Jahrhunderte hat sich jedoch das Bild dieser mystischen Figur gewandelt. Während man früher vor dieser unheimlichen Figur zitterte, freuen sich heute Groß und Klein auf sein Erscheinen. Aus dem wilden Gesellen ist ein freundlicher Bote geworden, der am 27. November wieder feierlich den Rothenburger Reiterlesmarkt eröffnen wird.
Auch heute noch werden die verwinkelten Gassen und Plätze um das Rathaus, sein Gewölbe und der Marktplatz von Buden gesäumt, an denen man alles zu Gesicht bekommt, was Herz und Gaumen begehren: altdeutsches Weihnachtsgebäck, fränkische Leckereien und attraktives Kunsthandwerk. Geöffnet ist der Markt täglich von Montag bis Donnerstag von 11 bis 19 Uhr, Freitag bis Sonntag von 11 bis 20 Uhr.
Eine passende Ergänzung zum Besuch des Reiterlesmarktes ist ein Besuch des wohl bekanntesten Weihnachtsdorfes der Welt – dem von Käthe Wohlfahrt. Auf circa 1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche findet man fast alles, was zu einem traditionellen deutschen Weihnachtsfest gehört. Pyramiden, Nussknacker, Räuchermännchen und Baumbehang aus Glas, Holz und Zinn. In der ganzjährigen Ausstellung des „Deutschen Weihnachtsmuseums“ erfahren Besucher Interessantes über die Geschichte des traditionsreichen Familienfestes und die Entwicklung seiner Dekorationen. Mehr Infos unter http://www.tourismus.rothenburg.de. (ah)