Nicht nur bei der Konstruktion selbst, sondern auch bei den Motiven ließ sich der Künstler Alim Pasht-Han von der Umwelt inspirieren. Die ersten 50 der rund 360 Waben, die ab Januar zu dem einzigartigen rund acht Meter großen Objekt zusammengefügt werden, nehmen gerade Farbe an. Sie werden von dem aus dem Kaukasus stammenden Künstler in der Porzellanmanufaktur Reichenbach von Hand bemalt: mit kobaltblauen Motiven aus der Natur und mit Gold veredelt. Dabei wird jede Wabe einzeln gestaltet und mit einem individuellen Motiv versehen. Ab dem 20. März – zur endgültigen Fertigstellung der Porzellanwelten Leuchtenburg – wird das spektakuläre Porzellankunstobjekt den Besuchern präsentiert.
Die Motive geben ein Abbild des Mikro- und Makrokosmos wider: „Ich arbeite mich dabei von unten nach oben durch die gesamte bionische Entwicklung: Von Kristallen und Steinen über Einzeller und Amöben bis zu komplexen Formen in menschlicher Gestalt“, erläutert Pasht-Han. „Die Natur ist dabei ganz bewusst als Vorlage gewählt. Es geht um ursprüngliche Dinge, die nicht künstlich vom Menschen verändert werden können.“
Dank der einzigartigen Wabenkonstruktion ist es Pasht-Han gelungen, dem zerbrechlichen Material Stabilität und Größe zu verleihen. Auch hier schaute der Künstler bei der Natur ab und orientierte sich dabei an einem Schachtelhalm. Bislang scheiterten alle Versuche, Porzellan in dieser monumentalen Größenordnung herzustellen.
„Wir sind stolz, dass wir mit dieser einzigartigen, sich selbst tragenden Konstruktion das scheinbar Unmögliche möglich machen können. Wir bieten unseren Besuchern im nächsten Jahr aber nicht nur einen Blickfang der Superlative, sondern auch ein eindrucksvolles Kunstobjekt“, erklärt Sven-Erik Hitzer, Vorstand und Ideengeber der Stiftung Leuchtenburg. Weitere Informationen unter http://www.leuchtenburg.de. (ah)