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Historienspiel: Landshut feiert seine berühmteste Hochzeit

20.06.2023 14:26 Uhr | Lesezeit: 3 min
Landshuter_Hochzeit_1475_Festzug
Rund 2400 Laiendarsteller lassen bei der Landshuter Hochzeit 1475 historische Ereignisse lebendig werden
© Foto: Die Förderer e.V./Elsi-Foto

Mit der Landshuter Hochzeit 1475 findet in diesem Jahr wieder eines der größten Mittelalter-Spektakel Deutschlands statt. Dabei wird Wert auf historische Genauigkeit gelegt.

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An vier Festsonntagen zwischen dem 30. Juni und dem 23. Juli findet in Landshut in diesem Jahr wieder die Landshuter Hochzeit 1475 statt, eines der größten Historienspiele Europas. Rund 600.000 Besucher werden an den Wochenenden in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt erwartet, die selbst nur rund 70.000 Einwohner zählt. Besonderer Höhepunkt ist an den Festsonntagen der Historische Hochzeitszug. Etwa 2400 Landshuter in mittelalterlichen Kostümen lassen dabei historische Ereignisse wieder lebendig werden.

Das ganze Festspiel lebt von den engagierten Laienschauspielern. Bestimmte Haarlängen sind bei Männern und Frauen genau vorgeschrieben und die tragenden Rollen im Spiel dürfen nur geborene Landshuter Bürger übernehmen.

Historischer Hintergrund der Landshuter Hochzeit 1475 ist die Vermählung von Hedwig, der Tochter des polnischen Königs, mit dem Landshuter Herzog Georg im Jahr 1475. Es war eines der größten Feste im ausgehenden Mittelalter, über 10.000 Gäste kamen damals in die mittelalterliche Stadt Landshut. Wie Abrechungen zeigen, kostete das Hochzeitsfest damals 60.766 rheinische Gulden und genau 73 Pfennige. Auf heutige Kaufkraft umgerechnet wären das rund 13 Millionen Euro.

Landshuter_Hochzeit_1475_Brautpaar
Historischer Hintergrund ist die Vermählung der polnischen Prinzessin Hedwig mit dem Landshuter Herzog Georg im Jahr 1475
© Foto: Die Förderer e.V.

Hochzeitszug und Ritterturnier wie einst im Mittelalter

Die Landshuter Hochzeit in der Version von 2023 ist in ihrer Dimension noch gewaltiger als das Original. An jedem der vier Hochzeitssonntage läuten Komödianten, Dudelsackpfeifer und "welsch" aussehende Moriskentänzer den kilometerlangen Festzug ein. Stadtknechte, edle Damen, Fahnenschwinger und der von acht prächtigen Schimmeln gezogene, goldene Prunkwagen der Braut folgen.

Der längste gotische Straßenzug Europas, die Original-Hochzeitskirche St. Martin und die Burg Trausnitz als Residenz der Herzöge bilden dabei die Kulisse für Lagerleben, Hochzeitszug, Fechtschule, Festspiel, Tanzspiel, historische Musik sowie den berühmten „Ritt über die Planken“. In diesem spektakulären Turnier stecken die Ritter in originalgetreuen Nachbildungen der damaligen Prunkharnische, hergestellt von Plattnern meist aus dem Landshuter Raum. Auch hier beweist sich der Anspruch der Landshuter Hochzeit 1475: „Wissenschaftlich fundiert und so authentisch wie möglich.“ Die Landshuter Hochzeit 1475 ist seit fünf Jahren Immaterielles Kulturerbe Deutschlands.

Kostüme und Abläufe der Veranstaltungen sind weitgehend dem mittelalterlichen Geschehen nachempfunden. Dabei sind Brillen, Uhren oder Handys für alle Mitspieler tabu, solange sie Kostüme tragen.

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