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Touristik: Preisniveau in Europa sehr unterschiedlich

15.06.2023 12:23 Uhr | Lesezeit: 3 min
Touristik: Preisniveau in Europa sehr unterschiedlich
Auch im beliebten Urlaubsland Frankreich lagen die Preise im Vergleich zu Deutschland höher
© Foto: samott/stock.adobe.com

In vielen Destinationen sind die Reisepreise zuletzt stark gestiegen, wobei das Niveau sehr unterschiedlich ist, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Doch nicht nur der Preis ist ein entscheidendes Kriterium.

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Der Blick auf die Sommersaison zeigt, dass der Stellewert von Reisen bei den Deutschen ungebrochen hoch ist. Bei einigen Urlaubszielen ist das Vor-Krisen-Niveau bereits wieder erreicht, mancherorts liegen die Zahlen sogar schon leicht darüber, gleichzeitig steigen aber auch die Preise, was nicht ohne Auswirkungen auf das Budget bleiben wird, auch wenn die deutschen Urlauber mit Blick auf den Sommer mit höheren Preisen rechnen und dies entsprechend einplanen.

Dabei war gerade in süd- und südosteuropäischen Urlaubsländern das Preisniveau bei Gaststätten- und Hoteldienstleistungen teilweise niedriger als in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Das Preisniveau in Italien war dabei unter ausgewählten Urlaubsländern im Süden und Osten Europas im März 2023 noch am höchsten, es lag in italienischen Restaurants und Hotels aber immer noch fünf Prozent unter dem in Deutschland.

In Kroatien und auch Zypern war es für deutsche Touristen 17 Prozent günstiger. In Spanien, Polen und Tschechien waren Gaststätten- und Hoteldienstleistungen 18 Prozent nieder als in Deutschland. Griechenland war 21 Prozent günstiger, Portugal und Malta 28 Prozent. Noch günstiger waren laut den Zahlen von Destatis Montenegro und Rumänien: Hier kosteten Hotelaufenthalte und Restaurantbesuche etwa 46 Prozent weniger als in Deutschland. In der Türkei und Albanien war das Preisniveau von allen ausgewählten Staaten am niedrigsten. Beide Urlaubsländer waren mehr als die Hälfte (56 Prozent) preisgünstiger als Deutschland.

Wo es teurer ist

Teurer als in Deutschlang ist der Urlaub dagegen in Nordeuropa sowie in einigen Nachbarländern Deutschlands. Von allen ausgewählten Urlaubsländern war das Preisniveau im März 2023 in der Schweiz am höchsten: Hotel- und Restaurantbesuche kosteten dort 61 Prozent mehr als in Deutschland. Auch die Urlaubsländer Dänemark und Norwegen waren mehr als 40 Prozent teurer.

Finnland ist im Vergleich dazu etwas günstiger – hier war der Urlaub aber immer noch 25 Prozent teurer als in Deutschland. In Irland lagen die Preise 21 Prozent höher. Der Urlaub in Schweden war 17 Prozent teurer und in Österreich 15 Prozent. Auch im beliebten Urlaubsland Frankreich lagen die Preise höher, im Vergleich zu Deutschland lag das Preisniveau acht Prozent höher, ein Leben wie Gott in Frankreich hat eben seinen Preis.

Der CO2-Fußabdruck als Wettbewerbsfaktor

Gestiegene Preise und fehlendes Fachpersonal würden den Verkauf von Reisen erschweren, sagte zuletzt auch Ralf Hieke, der im Deutschen Reiseverband (DRV) die mittelständischen Reisemittler vertritt. „Auf der anderen Seite sehen wir den Nachholbedarf der Menschen, die wieder reisen wollen“, sagte Hieke, der für einen erfolgreichen Verkauf von Reisen auf „das kreative Zusammenspiel von Mensch und Technik“ setzt. „Ohne Menschen geht es nicht. Wir brauchen für das emotionale Gut Reisen kompetente und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Der Preis ist dabei nicht alles, sondern auch andere Faktoren spielen eine wichtige Rolle. So betonte DRV-Vizepräsident Hieke die wichtige Rolle der Reisebranche bei der Beratung hin zu nachhaltigerem Reisen. „Der CO2-Fußabdruck wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor bei Reisen“, zeigte er sich überzeugt. Nachhaltigkeit sei aber nicht nur Klimaschutz, betonte Hieke. „Nachhaltigkeit besteht aus einem Dreiklang von ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten.“

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