Auf der ITB 2022 in Berlin wollen sieben Bundesländer nicht mehr mit einem eigenen Stand vertreten sein, das berichtet „TourismusNews-Deutschland“ (TN). Stattdessen planen demnach die Landestourismusorganisationen von Baden-Württemberg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, das Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen, sich auf dem Stand der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) zu präsentieren.
Die Bundesländer führen für diese Entscheidung unterschiedliche Gründe an. „Das Hamburg-Konzept, wie wir es kennen, ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht umsetzbar“, wird beispielsweise Sascha Albertsen, Sprecher der Hamburg Tourismus Gesellschaft zitiert. Martin Knauer von der der Tourismus Marketing Gesellschaft Baden-Württemberg hingegen spricht von einer Entscheidung, die auf einem jahrelangen „Prozess der Bewusstseinsbildung“ zurückzuführen sei und „nichts mit den Auswirkungen der Pandemie“ zu tun habe.
Für Thüringen sollen finanzielle Aspekte eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung gespielt haben. Zudem will das Wirtschaftsministerium Thüringen laut einem Bericht de „Deutschen Presse-Agentur“ das künftige Engagement auf der ITB in der bisherigen Form insgesamt auf den Prüfstand stellen. „In vielen anderen Branchen geht der Trend weg von großen, analogen Präsentationen hin zu digitalen Plattformen und flexiblen Ganzjahresformaten“, wird das Ministerium zitiert. Durch die Absage der ITB 2020 seien Thüringen Ausgaben von rund einer halben Million Euro entstanden. Die Kosten für die nun geplante Präsenz 2022 sollen sich nach jetziger Planung auf lediglich 75.000 Euro belaufen.
Die ITB Berlin gilt als die weltweit wichtigste Tourismusmesse. Im kommenden Jahr soll die Messe vom 9. bis 13. März stattfinden.