Mit Beginn des Jahres 2023 kann sich die Reisebranche nicht nur auf die vereinfachte Einreise nach Kroatien freuen. Dann entfällt auch das lästige Wechseln von Euro in die kroatische Landeswährung Kuna. Als künftiges Mitglied des Schengenraums wird am 1. Januar 2023 in Kroatien der Euro eingeführt. Insgesamt gehören 26 Länder zum Schengenraum, darunter 22 EU-Staaten – unter anderem Slovenien und Ungarn, die zwei nördlichen Nachbarländer Kroatiens. Zukünftig werden an diesen Grenzen die stationären Personenkontrollen entfallen und somit die Einreise in das Küstenland erleichtert.
Bereits 2019 bestätigte die EU-Kommission, dass Kroatien alle erforderlichen Voraussetzungen für die Aufnahme in die Schengen-Zone erfülle. Der Europäische Rat stimmte Ende 2021 dieser Feststellung zu und legte das Anliegen im Juni dieses Jahres dem Europäischen Parlament zum Verfahren der Anhörung vor. Nach dessen Stellungnahme sind nun alle Anforderungen für eine endgültige Entscheidung des Europäischen Rates erfüllt. Voraussichtlich wird diese im Herbst während der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft gefällt und einem Beitritt zugestimmt.
Die Einführung des Euro in Kroatien wurde am 5. Juli vom EU-Parlament bewilligt und am 13. Juli vom kroatischen Finanzminister Zdravko Marić unterzeichnet. Der Wechselkurs wurde auf 7,53 Kuna zu 1,00 Euro festgelegt. Vorteilhaft: Das Einkaufen wird für deutsche Urlauber bereits jetzt erleichtert, da die Geschäfte in Kroatiens zur Umgewöhnung ab diesem Sommer verpflichtet sind, die Preise in Kuna und Euro anzugeben. In manchen Orten Kroatiens wird bereits ab September das Bezahlen in Euro möglich sein – zusätzlich zum Bezahlen in der Landeswährung.