Ein Viertel der Deutschen hat ein hohes Interesse an einer Kreuzfahrt; 31 Prozent haben geringes Interesse Umweltbedenken sind für gut die Hälfte von ihnen ein Hauptgrund für Desinteresse an Kreuzfahrten, bei den Millennials trifft das sogar auf drei Viertel aller Befragte zu (73 %). Zu diesem Ergebnis kommt die Cruise-Studie der globalen Unternehmensberatung Simon-Kucher
79 Prozent sind bereit, die CO2-Emissionen ihrer Kreuzfahrt zu kompensieren Im Schnitt sind deutsche Urlauber bereit, 19 Prozent des Reisepreises für den CO2-Ausgleich zu zahlen Unter 45-Jährige würden sogar rund 25 Prozent des Reisepreises für CO2-Kompensation investieren
Trotz der Umweltbedenken haben 44 Prozent mäßiges und 25 Prozent sogar großes Interesse mit Kreuzfahrtschiffen in See zu stechen. Nur 33 Prozent sind eher nicht interessiert. "Das ökologische Bewusstsein steigt", resümiert Alexander Dyskin, Senior Director bei Simon-Kucher. Das führe aber nicht zwangsläufig zu weniger Kreuzfahrt-Buchungen. Stattdessen gehen die Deutschen lieber Kompromisse ein, als komplett auf Reisen zu See zu verzichten."
Komfort- statt Reise-Verzicht
"Für Millenials und GenZ ist Nachhaltigkeit viel selbstverständlicher", so Dyskin. Für mehr Nachhaltigkeit auf Kreuzfahrten sind Urlauber bereit, gewohnten Komfort und bestimmte Services aufzugeben.
Rund jeder Zweite (49 Prozent) würde auf Buffets und unbegrenzte Speiseoptionen verzichten, noch mehr Menschen sogar auf Klimaanlagen (55 Prozent), Pools (65 Prozent) und Unterhaltungsangebote (68 Prozent).
Heißt dies jetzt, dass Kreuzfahrten bald ohne Pool und Buffet stattfinden? Das ist laut Alexander Dyskin unwahrscheinlich. "Kreuzfahrt-Anbieter sollten aber auch diese Punkte optimieren und nachhaltiger gestalten. Schnelle Erfolge können erzielt werden, indem auf gedruckte Materialien, Einweg-Toiletten-Artikel tägliche Handtuchwechsel und tägliches Housekeeping verzichtet wird. Hier zeigen Kreuzfahrer besonders viel Akzeptanz, wenn ihre Reise dadurch nachhaltiger wird." Und das locke dann vielleicht sogar Millenials an.