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Touristik: Debatte um neues Konzept für Rhein in Flammen

23.08.2022 13:19 Uhr | Lesezeit: 4 min
Touristik: Debatte um neues Konzept für Rhein in Flammen
Bei Veranstaltungen wie Rhein in Flammen sei ein Umdenken erforderlich, so eine Forderung
© Foto: Rhein in Flammen/Dominick Ketz

In diesem Jahr konnte Rhein in Flammen nach der Corona-Pandemie zwar wieder stattfinden, nun ist aber eine Debatte um das Konzept entbrannt. Vor allem das Feuerwerk steht in der Kritik.

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Rheinland-Pfalz Tourismus denkt über eine Änderung beim Spektakel „Rhein in Flammen“ nach. Das Feuerwerk und der Schiffskonvoi spielten bei der Traditionsveranstaltung mit zuletzt rund 100.000 Besuchern eine wichtige Rolle, teilte die Sprecherin Anja Poprawka der „Deutschen Presse-Agentur“ in Mainz mit. Carl-Bernhard von Heusinger, Landtagsabgeordneter und stellvertretende Fraktionschef der Grünen, forderte wegen dem Klimawandel allerdings: „Wir brauchen ein neues Konzept.“

Für einen konkreten Ausblick auf die Veranstaltung 2023 sei es noch zu früh, teilte Poprawka mit. Gemeinsam mit Koblenz-Touristik, den Städten Lahnstein, Braubach und Rhens sowie dem Ort Spay werde aber auf der Basis einer Umfrage unter Partnern, Veranstaltern und Besuchern über ein „zukunftsorientiertes Veranstaltungsformat“ beraten. Dabei werde auch die Idee von Laser- und Lichtshows „zum Beispiel als ergänzende Maßnahme“ besprochen.

Von Heusinger nannte das Spektakel einen „super Tourismus-Magneten für Koblenz und Rheinland-Pfalz“, der auch weiterhin stattfinden solle. „Eine Laser- oder Drohnen-Show wäre vielleicht die richtige Modifikation, um die Einzigartigkeit von Rhein in Flammen zeitgemäß anzupassen.“ Möglicherweise müsse dann auch finanziell anders kalkuliert werden, weil dies teurer sei.

Debatte mit Blick auf den Klimawandel

Die Grünen im Koblenzer Stadtrat hätten unter seinem Fraktionsvorsitz bereits vor einem Jahr einen Antrag gestellt, angesichts des Klimawandels über ein neues Konzept nachzudenken, berichtete von Heusinger. „Das ist im Stadtrat aber nicht durchgegangen“ – auch weil Rheinland-Pfalz-Tourismus und nicht die Stadt Koblenz zuständig sei. Ein Stadtsprecher geht davon aus, dass das kontroverse Thema nach der Sommerpause im Stadtrat erneut diskutiert wird.

Das Niedrigwasser im Rhein und die anhaltende Trockenheit hätten Rhein im Flammen in diesem Jahr fast einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Zahl der Feuerwerke war von sieben auf fünf verringert worden. Außerdem wurde der sonst übliche Schiffskonvoi auf dem Rhein-Abschnitt nach Koblenz, an dem mehr als 35 Schiffe mit insgesamt etwa 10.000 Gästen an Bord teilnehmen sollten, abgesagt. Letztlich stellten sich nach Veranstalterangaben 27 Schiffe zum Höhenfeuerwerk um 23 Uhr auf der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein auf.

Grünen-Politiker fordert ein Umdenken

Die Abschussorte für die Feuerwerke in Spay, Braubach und Koblenz-Stolzenfels waren näher ans Rheinufer gerückt worden, um das Brandrisiko zu verringern. In Koblenz wurde darüber hinaus beim Feuerwerk auf Pyrotechnik verzichtet, die erst spät im Fall und damit in Bodennähe verglüht. Dort hatte die Feuerwehr außerdem kurz vor und nach dem Feuerwerk umliegende Flächen vorsichtshalber gewässert.

„Solche Trockenheit wird es wegen des Klimawandels in Zukunft häufiger geben, auch deshalb ist ein Umdenken erforderlich“, forderte Grünen-Politiker von Heusinger daher. „In so kurzer Zeit war es dieses Jahr nicht mehr anders möglich und es ist ein wichtiges und schönes Ereignis für Koblenz.“

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