Das Kulturhistorische Museum Magdeburg feiert vom 8. September 2021 bis 9. Januar 2022 das 900-jährige Bestehen des Ordens der Prämonstratenser mit der großen Sonderausstellung „Mit Bibel und Spaten. 900 Jahre Prämonstratenser-Orden“.
Die erste Einzelausstellung über die Prämonstratenser illustriert die Geschichte des Ordens sowie sein kulturelles, geistiges und wirtschaftliches Wirken – von der Entstehung im Mittelalter über die Herausforderungen durch Reformation, Säkularisation, die beiden Weltkriege und den Kommunismus bis in die Gegenwart. Gegründet wurde der Orden vom Wanderprediger Norbert von Xanten 1121 im französischen Prémontré mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter. Der Orden breitete sich in Kürze über ganz Europa aus und zog Frauen wie Männer an. Bis heute sind die Prämonstratenser weltweit als Seelsorger, Prediger oder Lehrende tätig. Norbert von Xanten war später Erzbischof von Magdeburg.
Die Schau zeigt in moderner Ausstellungsarchitektur wertvolle Reliquiare, Preziosen der Goldschmiedekunst, Gemälde, Grafiken, Glasmalerei sowie Alltagsgegenstände. Neben bedeutenden Museen und Bibliotheken aus den USA und Europa werden zahlreiche Klöster ihre Schatzkammern öffnen und bedeutende Leihgaben zur Verfügung stellen. Zu den herausragenden Exponaten zählen der berühmte Cappenberger Barbarossa-Kopf oder die Silberkanne der Heiligen Elisabeth.