Zwei Wochen vor Beginn der Internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB) verzeichnet America Unlimited, einer der führenden Veranstalter für Reisen nach Nordamerika, ein Buchungsplus von rund 30 Prozent gegenüber 2022 und einen Umsatzanstieg von sogar 75 Prozent. Erst letzte Woche hatte die US-Bundesregierung einen starken Anstieg ausländischer Gäste gemeldet. Allein aus Deutschland werden in diesem Jahr 1,78 Millionen Besucher erwartet und damit rund 300.000 mehr als 2022.
„Nach zwei Jahren Pandemie und Entsagung gönnen sich die Menschen wieder was“, so Timo Kohlenberg, Geschäftsführer von America Unlimited, über die starken Zuwächse. Für den Traum von der Reise ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten greifen die Kunden durchaus tief in die Tasche: Bei einem Spezialanbieter aus Hannover ist der durchschnittliche Umsatz pro Reise von 8.500 Euro in 2022 auf 11.000 Euro in diesem Jahr gestiegen. Auch Busreisen in die USA und andere ferne Gefilde wurden vor „Corona“ gern gebucht – und könnten angesichts des Trends wieder entsprechende Planungen wert sein.
Nach Angaben von America Unlimited geht die Reise auch 2023 am häufigsten in den Südwesten der USA. Kalifornien, Nevada und Arizona stehen auf der Wunschliste der Nordamerika-Urlauber ganz oben. Die Umsätze für die Region steigen um 80 Prozent, im ebenfalls im Westen gelegenen Bundesstaat Utah sogar ums Doppelte. Auch die Südstaaten und der Nordwesten, einschließlich Oregon und Washington, verzeichnen hohe Zuwächse.
Ungewöhnlich hoch ist laut Kohlenberg auch der rapide Anstieg bei den gebuchten Direktflügen. „Aus vielen Kundengesprächen wissen wir, dass Urlauber aus Angst vor einem erneuten Flugchaos wie in 2022 Umsteigeflughäfen und Drehkreuze meiden.“ Wer Gruppenreisen in die USA ins Auge fasst, sollte diesen Umstand bei der Reiseorganisation berücksichtigen. Zunehmend mehr Reisende seien dabei bereit, für die Tickets einen höheren Preis zu bezahlen.