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Alte Meister, neuer Fokus

07.11.2011 12:45 Uhr
Alte Meister, neuer Fokus
© Foto: Staatliches Museum zu Berlin / Asisi

Von Keltenschmuck über Renaissancemalerei bis zu modernen Designermöbeln: Das kommende Kunst- und Kulturjahr bietet mehr als nur Abwechslung. Busunternehmer, die davon profitieren wollen, sollten die interessantesten Ausstellungen 2012 kennen.

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Beinahe die Hälfte des Gesamtumsatzes im Deutschlandtourismus geht laut dem Deutschen Tourismusverband auf kulturorientierte Reisen und Städtereisen zurück. Für Paketreiseanbieter wie Behringer Touristik sind kunst- und kulturinteressierte Reisende schon seit Jahren eine attraktive Zielgruppe. Auch über die Grenzen hinaus: Die Semperoper in Dresden, die Opernfestspiele in Verona und die Seefestspiele in Mörbisch werden immer gebucht. Neben den Klassikern dürften im Reiseprogramm aber auch neue Events nicht fehlen, betont Christian Wagner von Service Reisen Gießen. Passend dazu präsentieren die Staatlichen Museen zu Berlin ­derzeit die erste Gesamtschau zur antiken Metropole Pergamon. Begleitend hierzu steht im Ehrenhof des Pergamonmuseums auf der Museumsinsel Berlin ein monumentales 360-Grad-Panorama des Künstlers Yadegar Asisi. Das 25 x 100 Meter große fotorealistische Rundbild mit Geräusch­kulisse macht die antike Kultur, die ­Architektur und das Leben in ­einer griechisch-römischen Stadt des Altertums erlebbar. Pergamon. Panorama der antiken Metropole 30.9.2011 bis 30.9.2012 in Berlin http://www.smb.museum Die kommende Ausstellung in der Schirn-Kunsthalle Frankfurt bietet eine neue Sicht auf das Schaffen von Edvard Munch. Sie rückt erstmals die Auseinandersetzung des norwegischen Künstlers mit ­modernen Aufnahmetechniken wie Fotografie und Film in den Fokus der Aufmerksamkeit. In ­Ergänzung zu den rund 60 Gemälden und 20 Arbeiten auf Papier ­ist ein Kapitel der Ausstellung Munchs eigenen Fotografie- und Filmversuchen gewidmet. Zu ­sehen sind 50 Fotografien in zeitgenössischen Abzügen sowie vier Filme. Evdard Munch. Der moderne Blick 9.2. bis 13.5.2012 in Frankfurt http://www.schirn.de
© Foto: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Albrecht Dürer, Kathedrale Canterbury und Raffael

Erstmals widmet sich eine Ausstellung dem frühen Werk und den Lebens­umständen des jungen Albrecht Dürer. Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg veraschaulicht, wie der Goldschmiedesohn bereits zu Lebzeiten zum europaweit angesehenen Künstler wurde. Sie lässt Dürer im Netzwerk von Nachbarschaft und ­Familie, Handwerk und Humanismus lebendig werden. Beim Betrachten seiner Meisterwerke oder einer Führung durch das Burg­straßenviertel eröffnen sich dem Besucher neue Perspektiven auf Werke und Wirken des Malers. Der frühe Dürer 24.5. bis 2.9.2012 in Nürnberg http://www.gnm.de Die Kathedrale von Canterbury ist nicht nur Pilgerstätte und heiliger Ort, mit ihren kunsthistorischen Schätzen zählt sie auch zum Unesco-Weltkulturerbe. In einer aktuellen Ausstellung können Besucher das früh-mittelalterliche Kirchenfensterglas der Kathedrale auf Augenhöhe bewundern. Einige der ältesten und bedeutendsten dieser Kunstwerke sind während der Restaurationsmaßnahmen am Querschiff und dem Südfenster der Kathedrale ausgebaut und ausgestellt worden. Die lebensgroßen Darstellungen der Ahnen Christi gelten als weltweit größte Serie von mittelalterlichen Buntglasfenstern überhaupt. Frühmittelalterliches Kirchenfensterglas in der Kathedrale von Canterbury, bis Frühjahr 2012 in Canterbury http://www.canterbury-cathedral.org Raffael, der Malerfürst der Renaissance, erhielt 1512 in Rom den Auftrag zur „Sixtinischen Madonna“. Dieses Gemälde gehört heute zu den berühmtesten Kunstwerken der Welt – und wer nicht das ganze Werk kennt, kennt zumindest die beiden Engelchen, die so sympathisch am unteren Bildrand lümmeln. Die große Jubiläumsausstellung der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden feiert die Entstehung dieses Meisterwerks und verfolgt seine Geschichte bis in die Gegenwart. 500 Jahre „Sixtinische ­Madonna“: Das bedeutet spannende Geschichten, geprägt von geheimen Verhandlungen und glanzvoller Präsentation, Ver­gessenheit und internationalem Ruhm, künstlerischen Ent­deckungen und abgründigem Kitsch. Die Ausstellung zeigt anschaulich den weiten Weg der „Sixtinischen Madonna“: von ihrer Entstehung in der römischen Renaissance bis hin zum globalen Mythos. Die Sixtinische Madonna. Raffaels Kultbild wird 500 26.5. bis 26.8.2012 in Dresden http://www.skd.museum/de
© Foto: Franz Ehret/ Reiss-Engelhorn-Museen

Documenta, Schädelkult und Die Welt der Kelten

Die Documenta in Kassel gehört zu den weltweit bedeutendsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst. Sie findet alle fünf Jahre unter wechselnder Regie statt. An unterschiedlichen Standtorten der Stadt werden Skulpturen, Installationen und Performances, Fotografien und Filme gezeigt. Ziel der 1955 von Arnold Bode ins ­Leben gerufenen Kunstveranstaltung ist seit jeher die Konfrontation und Versöhnung der deutschen Öffentlichkeit mit der interna­tionalen Moderne und der vermeintlich ­gescheiterten Aufklärung. Die Vorbereitungen zur 13. Ausgabe der Kunstschau laufen auf Hochtouren. „Collapse and Recovery“ lautet das Leitmotiv: Zusammenbruch und Aufschwung. Rund 150 Künstler sollen ausstellen. Kuratorin ist die US-Amerikanerin Carolyn Christov-Bakargiev. Neben dem Fridericianum als Hauptaustragungsort will sie 2012 auch das Gloria-Kino aus den 1950er Jahren und die Karlsaue in die Documenta einbeziehen. Documenta 13 9.6. bis 16.9.2012 in Kassel http://www.documenta.de Sein Anblick verursacht ein schauriges Gefühl und doch übt der Schädel auf Menschen eine Faszination aus. Erstmals widmen sich die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim in der Ausstellung „Schädelkult“ der besonderen ­Bedeutung von Kopf und Schädel in der Kulturgeschichte. Ob Jahrtausende alte Schädelschalen, kunstvoll geschmückte Kopfjägertrophäen oder religiös verehrte Schädelreliquien, ob als Mahnmal der Vergänglichkeit oder modi­sches Accessoire: Jedes der über 300 Exponate erzählt eine Geschichte. Das älteste ist schätzungsweise 150.000 Jahre alt. Schädelkult. Kopf und Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen 2.10.2011 bis 29.4.2012 in Mannheim http://www.schaedelkult.de Das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg und das Landesmuseum Württemberg ­erarbeiten zusammen mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Historischen Museum Bern eine neue Landesausstellung. Sie widmet sich den Kelten im 1. Jahrtausend vor Christus als einer der prägenden Kräfte der europäischen Geschichte. Die größte Keltenausstellung seit 30 Jahren präsentiert „Die Welt der Kelten“ in zwei Themenblöcken an unterschiedlichen Standorten am Stuttgarter Schlossplatz. Der erste Teil „Zentren der Macht“ zeigt im Stuttgarter Kunstgebäude die Entwicklung der keltischen ­Zivilisation in Mittel- und West­europa vom 8. bis zum 1. Jahrhundert vor Christus. Also vom Beginn der Eisenzeit bis zur ­Ankunft der Römer. „Kostbarkeiten der Kunst“, der zweite Teil im Stuttgarter Alten Schloss, konzentriert sich auf die keltische Kunst vom 7. Jahrhundert vor Christus bis in das Mittelalter. Die Welt der Kelten. Zentren der Macht – Kostbarkeiten der Kunst 15.9.2012 bis 17.3.2013 in Stuttgart http://www.landesmuseum-stuttgart.de
© Foto: Klaus Göltz, Halle

Wien ehrt Gustav Klimt

?Belvedere Das Belvedere beherbergt den weltbekannten Maler von 25. Oktober 2011 bis 4. März 2012 gemeinsam mit dem Architekten und Gestalter Josef Hoffmann. Der Titel der Ausstellung lautet: „Gustav Klimt/Josef Hoffmann. Pioniere der Moderne“. http://www.belvedere.at ?Kunsthistorisches Museum Das Kunsthistorische Museum widmet sich von 14. Februar bis 6. Mai 2012 in der Ausstellung „Gustav Klimt im Kunsthis­torischen Museum“ der mittleren Schaffens­periode des österreichischen Künstlers. http://www.khm.at ?Albertina Die Albertina präsentiert von 14. März bis 10. Juni 2012 einen Großteil der rund 170 Zeichnungen der eigenen Sammlung, die alle Arbeitsphasen vom Klimt widerspiegelt. Ergänzt wird die Ausstellung „Klimt – Zeichnungen“ durch viele Leihgaben. http://www.albertina.at ?Leopold Museum Vom 24. Februar bis 11. Juni 2012 zeigt das Leopold Museum die Ausstellung „Gustav Klimt. Eine (Zeit) Reise“. Neben Bildern von Klimt sind auch Werke von Künstlern der Wiener Secession zu sehen. http://www.leopoldmuseum.org ?Wien Museum Das Wien Museum besitzt den weltweit größten Bestand an Zeichnungen Klimts. Erstmals sind vom 16. Mai bis 16. September 2012 unter dem Titel „Klimt. Die Sammlung des Wien Museums“ alle 400 Blätter zu sehen. http://www.wienmuseum.at
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