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Könige für einen Tag

29.09.2011 10:47 Uhr
Könige für einen Tag
© Foto: Burg Hohenzollern

Ob im dunklen Kerker, im prunkvollen Speisesaal oder im dekadenten Schlafgemach – Burgen und Schlösser umweht eine besondere Atmosphäre. Die geschichtsträchtigen Häuser nehmen ihre Besucher mit auf eine Zeitreise.

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Majestätisch, märchenhaft und einzigartig – hoch oben über den Dächern von Hohenschwangau trohnt das Schloss Neuschwanstein. Einst von König Ludwig II. erbaut, zieht das „Märchenschloss“ heute über eine Million Besucher jährlich an und gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Schloss Neuschwanstein sollte, wie König Ludwig II. an Richard Wagner schrieb, „im echten Styl der alten deutschen Ritterburgen“ erstehen. Während der Bautypus dem Stil der Romanik des 13. Jahrhunderts folgt, bezieht sich das Bildprogramm der Wandmalereien zum Teil auf die Themenwelt der ­Wagnerschen Musikdramen wie „Tannhäuser“ und „Lohengrin“. Der Sängersaal ist nach dem Vorbild des Festsaals der Wartburg bei ­Eisenach konzipiert und unter ­anderem mit Wandgemälden zur Parzivalsage ausgeschmückt. Der sakral wirkende Thronsaal hatte neben byzantinischen Kuppel­bauten auch die Allerheiligen-Hof­kirche der Münchner Residenz zum Vorbild und symbolisiert die Vorstellung Ludwigs II. von einem Königtum von Gottes Gnaden. Da nach Angaben der Bayerischen Schlösserverwaltung die regulären Führungen aufgrund des Andrangs der Touristen aus aller Welt recht knapp ausfallen, wird eine Sonderführung empfohlen, die jedoch nur außerhalb der Öffnungszeiten möglich ist. http://www.neuschwanstein.de In einem geschichtsträchtigen historischen Kellergewölbe zu speisen – diese Gelegenheit haben Besucher der Rüsselsheimer Festung. Die zwei Festungskeller ­bieten mit mehreren Hundert Plätzen auch ausreichend Raum für große Gruppen – eine besondere Atmosphäre inklusive. Gehen die Ursprünge der Festungsanlage bis ins Jahr 1399 zurück, ist sie heute mit dem Museum und dem Stadtarchiv Bestandteil des Kulturbogens, der sich von der Festung über die Opelvillen und den Vernapark über das Mainvorland zur Stadt hinzieht. Die beiden Festungskeller werden seit einigen Jahren als Veran­staltungs-Location genutzt und stellen mit ihrem historischen Ambiente eine passende Alternative zu „normalen“ Veranstaltungsorten dar. Als Highlight zu erwähnen ist das Irish Weekend, das am 16. und 17. März 2012 – passend zum St. Patricks Day, dem irischen Nationalfeiertag – die Festungskeller in das größte Pub Deutsch­lands verwandelt. Am 1. und 2. September 2012 finden zudem die fünften original schottischen Highland Games auf den Wiesen am Mainvorland vor der Festung statt. http://www.ruesselsheimer-festung.de
© Foto: Burg Hohenzollern

Schloss Schwerin und Burg Hohenzollern

Auf einer Insel, reizvoll eingebettet in eine malerische Seen- und Parklandschaft, ist Schloss Schwerin eine echte Augenweide. Die prachtvollen Wohn- und Festräume, darunter Thronsaal und Ahnengalerie, beeindrucken durch einen reichen plastischen und malerischen Dekor, ergänzt durch kunstvolle Intarsienfuß­böden. Hier präsentiert das ­Museum auf drei Etagen kostbare Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk vor allem des 19. Jahrhunderts. Besondere Akzente setzen die Porzellansammlung mit Meissner- und KPM-Stücken sowie die umfangreiche Kollek­tion fürstlicher Jagd- und Prunkwaffen. Seit 1990 hat auch der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern seinen Sitz im Schloss. Die Kunstsammlungen Schwerin, direkt am Schweriner See gelegen, sind bekannt für die Spitzenkollektion holländischer und flämischer Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts, die Ernst Barlach Stiftung Bölkow und die Schweriner Sammlung Marcel Duchamp.Wechselnde Sonderausstellungen alter und zeitgenössischer Kunst ergänzen das Ausstellungsangebot. Gruppenführungen durch das Schloss sind auf Anfrage möglich. http://www.schloss-schwerin.de „... die Burg Hohenzollern ist wahrlich eine weite Reise wert …“, so beschrieb Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1893 seine Eindrücke, als er die Anlage besuchte. Und dieser Satz trifft auch heute noch zu. Zählt doch die Burg Hohenzollern nach wie vor zu den bedeutendsten und imposantesten Burganlagen Deutschlands und zieht jährlich 300.000 Besucher aus der ganzen Welt in ihren Bann. Sie ist der Stammsitz der Familie Hohenzollern, aus der neben der fürstlich-katholischen Linie auch die Könige von Preußen und die Deutschen Kaiser hervorgingen. Die Burg Hohenzollern thront majestätisch in 855 Metern Höhe auf einem Kegelberg. Das malerische Erscheinungsbild, der herrliche Rundblick und die kunst- und kulturhistorisch wertvollen Ausstellungsstücke machen die Besichtigung der Burg Hohenzollern ganzjährig zu einem Erlebnis. Im Rahmen von Führungen, die täglich angeboten werden, öffnen sich dem Besucher die Türen zu prachtvollen Räumen wie etwa dem Grafensaal, dem Blauen Salon der Königin oder der Waffen- und Schatzkammer. Und damit auch die kleinen Burgbesucher die deutsche Geschichte und das Mittelalter interessant erleben können, bietet die Burg spezielle Kinderführungen an. Außerdem finden sich Veranstaltungen wie Falknerwochenende, Open Air-Kino oder Weihnachtsmarkt in dem Jahresprogramm. Abgerundet wird das Angebot durch die Burgschenke, die zur Einkehr einlädt und auch Feierlichkeiten für größere Gesellschaften ausrichtet sowie im Sommer einen den schönsten Biergärten der Region bewirtschaftet. http://www.burg-hohenzollern.com
© Foto: Michael Urban dapd

Château de Prangins und Schloss Brühl

Ein idealer Ort für einen Spaziergang, einen Ausstellungsbesuch oder um einen Überblick über die Geschichte der modernen Schweiz zu bekommen, ist das Schloss Prangins. Es liegt im Herzen des Genferseebogens, nur wenige Minuten von Nyon und weniger als eine halbe Stunde von Lausanne und Genf entfernt. Hoch über dem Genfersee bildet das aus den 1730er-Jahren stammende Schloss im französischen Stil einen herr­lichen Rahmen für den Westschweizer Sitz des Schweizerischen Landesmuseums. Die Parkanlage mit fünf Hektar Land umfasst eine Panoramaterrasse und einen Gemüsegarten. Im ­Château de Prangins wird Geschichte lebendig. Neben den Ausstellungen gibt es zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen. Der Museumsshop, das Café du Château und ein Mehrzweckraum mit Sitzplätzen für 90 Personen runden das Bild der Kulturräume ab. Neben der Erneuerung des Parks und der Dauerausstellung zwischen 2009 und 2014 sind vor allem Sonderausstellungen geplant, die verschiedenste Aspekte der Schweizer Geschichte thematisieren. „Geschichte entdecken: Das Leben in der Schweiz zwischen 1730 und 1920“ bietet einen spannenden Überblick über die Geschichte des Landes in seinen kulturellen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen. Die zweite Dauerausstellung „Panorama der Schweizer Geschichte: von den Helvetiern bis heute“ zeigt in einem kurzen Überblick die Entwicklung des menschlichen Wirkens auf helvetischem Territorium. Das Schloss Prangins zeigt zudem eine Dauerausstellung im Freien namens „Spaziergang durch die Aufklärung“, bei der auf einem abwechslungsreichen Spaziergang die Geschichte des Ortes im 18. und 19. Jahrhundert veranschaulicht wird. http://www.chateaudeprangins.ch Schloss Augustusburg in Brühl, die Lieblingsresidenz des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August aus dem Hause Wittelsbach, zählt als Meisterwerk des Rokoko zu den ersten bedeutenden Schöpfungen dieser Stil­richtung in Deutschland. Die UNESCO würdigte dies 1984 durch die Aufnahme des Schlosses Augustusburg – zusammen mit Schloss Falkenlust und den Brühler Gärten – in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit. Die barocke Gartenanlage schuf Dominique Girard nach französischem Vorbild ab 1728. Sie ist auf Grund sachgemäßer Restaurierung und Pflege heute eine der authentischsten Gartenanlagen des 18. Jahrhunderts in Europa. Abseits des barocken Gartens gestaltete Peter Joseph Lenné ab 1840 die Waldbereiche nach dem Muster eines englischen Landschaftsgartens – ein Bereich, der heute zu erholsamen Spaziergängen einlädt. In Schloss Augustusburg sowie Falkenberg werden neben gewöhnlichen auch spezielle Themenvorführungen angeboten. http://www.schlossbruehl.de
© Foto: rorue/Fotolia

Veste Oberhaus und Schloss Arenenberg

65.000 Quadratmeter umbaute Fläche – die Veste Oberhaus Passau gehört zu den größten und mächtigsten Burganlagen Europas. Nachdem Kaiser Napoleon Bonaparte die Veste zunächst als Grenz­festung gegen Österreich nutzte, wurde sie 1822 zum Staatsgefängnis für politisch Gefangene und zur Militärstrafanstalt umfunktioniert. Bis 1918 war die Veste ­Oberhaus unter dem Beinamen „Bastille Bayerns“ bekannt und gefürchtet. Seit 1991 werden hier im Zuge der Neukonzeption wechselnde historische Sonderausstellungen gezeigt: Mit „Faszination Mittelalter – Irdisches Leben und Himmlisches Streben“, „Mythos Passau“ oder „Geheimnis der Bruderschaft – Zunft und Handwerk“ wurden Abteilungen und Sonderausstellungen geschaffen, die ­ihren Fokus auf Teilaspekte der Passauer und der bayerischen Geschichte legen. Die einzelnen Themen werden im OberhausMuseum nicht nur wissenschaftlich aufbereitet, sondern als Erlebnis präsentiert: Neben Computerpräsentationen und spannenden Inszenierungen gestaltet das museumspädagogische Programm für Schulklassen und Jugendgruppen sowie große mittelalterliche Feste eine historische Zeitreise. http://www.oberhausmuseum.de Den Status, das einzige deutschsprachige Museum zur napoleonischen Geschichte zu sein, hat das Napoleonmuseum Thurgau Schloss und Park Arenenberg inne. Umbauarbeiten im Prinzenflügel von Schloss Arenenberg, dem Exilsitz der Bonapartes am Schweizer Bodensee, förderten im vergangenen Jahr mit dem einstigen Badezimmer Louis Napoleons einen sensationellen Fund zutage. Ein gekacheltes Tauchbecken mit kaiserlichen Insignien und die dazugehörige technische Ausstattung ließen auf einen prächtigen Badesaal für den späteren Kaiser Napoleon III. schließen. In monatelanger Arbeit wurde das Bad restauriert und erstrahlt nun wieder in altem Glanz.Im nördlichen, zum Park hin gelegenen Ende des Prinzenflügels empfängt außerdem ein großzügiger Museumsshop neuerdings die Besucher. Als Höhepunkt im nächsten Jahr gilt die Jahresausstellung „Hinter dem Dekor – Restauratoren, Handwerker und Wissenschaftler offenbaren ihr geheimes Wissen“, die von 31. März bis 14. Oktober geöffnet sein wird. Seit jeher streifen Besucher staunend durch die Salons und Gärten von Schloss Arenenberg. Nur zu gern lassen sie sich dabei von der ­Anmut der Stoffe und Tapeten, Gemälde und Möbel, Rabatten und Anlagen in den Bann ziehen. Um was für Materialien handelt es sich? Wie werden sie hergestellt? Was befindet sich unter der Tapete? Die Jahresausstellung 2012 gibt Antworten auf diese Fragen. http://www.napoleonmuseum.ch
© Foto: Lukas Barth/dapd

Schloss Chillon und Schloss Auerbach

Das Schloss Chillon, fünf Kilometer südöstlich von Montreux, zählt zu den schönsten Wasserburgen der Schweiz und ist berühmt für seine Lage auf einer Felseninsel am Ostufer des Genfersees. Ein Besuch im Schloss Chillon kommt einer Zeitreise gleich. Jeder Saal verrät etwas über die Geschichte des Schlosses. Moderne Kommunikationsmittel ermöglichen es den Besuchern, den Alltag am Hofe der Savoyen wie auch das Leben der Berner Landvögte besser zu verstehen. Die Architektur der unterirdischen Gewölbe erinnert an die der großen gotischen Kathedralen des 13. Jahrhunderts. Dieser Teil des Schlosses beflügelt die Fantasie am meisten: Eine Vielzahl von Legenden rankt sich um diesen Ort. Am bekanntesten ist die ­Legende von Bonivard, die durch das Gedicht „Der Gefangene von Chillon“ von Lord Byron weltberühmt wurde. Eine geführte Besichtigung ist für Gruppen empfehlenswert. Von 9. September 2011 bis 24. Juni 2012 wird die Sonderausstellung „Die Hexenverfolgung im Waadtland“ gezeigt. http://www.chillon.ch „Klein, aber fein“ könnte das Motto von Schloss Auerbach lauten. Zirka 50 Kilometer von Frankfurt zwischen Darmstadt und Heidelberg gelegen, thront es oberhalb des Luftkurortes Bensheim-Auerbach in einer der wärmsten und sonnenreichsten Gegegenden Deutschlands. Für Gruppen ab 20 Personen veranstaltet das Schloss historische Rittermahle, bei denen die Besucher mit Speis und Trank verwöhnt werden. Ein Herold führt durch den Abend und sorgt für großes Spektakel. Gereicht werden sechs Gänge, zubereitet nach überlieferten Rezepten. Ab 20 Personen ist auch der Gruppenevent „Schabrakkus & Schabrakka“ buchbar. Die Gäste tauchen ein ins tiefste Mittelalter und lassen sich den Abend durch den Schabernack der Hexengeschwister versüßen. Soviel sei verraten: Mit viel List und Tücke versucht das verrückte Paar sich gegenseitig unter die Haube zu bringen. Die Unterstützung der Gäste ist erwünscht. http://www.schloss-auerbach.de
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