Nachdem der Bundestag gestern den Weg für das geplante 9-Euro-Ticket freigemacht hatte, das den Menschen drei Monate lang stark verbilligte Bus- und Bahnfahrten ermöglichen soll, hat heute nun auch der Bundesrat zugestimmt. Selbst Bayern hat für das 9-Euro-Monatsticket nach wiederholten Drohungen mit einem Nein im Bundesrat grünes Licht gegeben.
Das Gesetz, das am späten Donnerstagabend mit den Stimmen der Ampel-Koalition und der Linken verabschiedet wurde, regelt die Finanzierung des Vorhabens durch den Bund. Demnach soll der Bund unter anderem 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich von Einnahmeausfällen bereitstellen.
Für Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist das 9-Euro-Ticket eine "Riesenchance" für klimafreundliche Mobilität, wie er bei der abschließenden Plenardebatte am Donnerstagabend erklärte. Aus seiner Sicht sei das Vorhaben schon jetzt ein Erfolg: "Ganz Deutschland spricht vom öffentlichen Personennahverkehr."
Nach der Zustimmung des Bundesrates steht dem Verkauf nun nichts mehr im Wege. Bus- und Bahnbetreiber sowie Verbünde haben vor Wochen begonnen, Fahrkartenautomaten, Internetseiten und Apps mit dem neuen Angebot zu ergänzen. Kurz nachdem bekannt wurde, dass nun auch der Bundesrat zugestimmt hat, teilten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) umgehend mit, dass die 9-Euro-Tickets bei der BVG ab sofort erhältlich seien.