So waren im Jahr 2011 65,26 Millionen Fahrgäste mit der roten Flotte in Stadt und Region Aachen mobil – im Schnitt sind das mehr als 220.000 Menschen pro Tag. Zum Vergleich: Noch vor zehn Jahren zählte das Unternehmen knapp 55 Millionen Fahrgäste. „Diese Entwicklung zeigt, dass die Menschen ganz bewusst auf den Bus umsteigen und bereit sind, den Öffentlichen Personennahverkehr auch dauerhaft nutzen“, so Michael Carmincke, Vorstand der ASEAG.
Mit dem Ziel, die Mobilität für die Menschen in Aachen und der Region stetig zu optimieren, hat die ASEAG Ende 2011 ihre Fahrgäste um deren Meinung gebeten – und mehr als 2.000 beantwortete Fragebögen erhalten. Nun liegen die Ergebnisse vor, die Lob aber auch Kritik bringen. So verbinden 90 Prozent der Befragten die ASEAG mit der Region. Ihnen ist wichtig, dass die rote Flotte auch zukünftig als kommunales Unternehmen für die Menschen in Aachen und der StädteRegion ihren Mobilitätsauftrag erfüllt.
Das Linien- und Streckennetzangebot wurde überwiegend positiv bewertet und als gut ausgebaut bezeichnet. Deutlich spürbare Verbesserungen im Angebot wurden zum jährlichen Fahrplanwechsel umgesetzt – in diesem Jahr am 10. Juni. Die Befragten bemängeln, dass auf einigen Hauptstrecken, wie etwa dem Adalbertsteinweg oder bei Fahrten entlang des Elisenbrunnens oder Hauptbahnhofs, die Busse überfüllt sind. Auch hier reagiert das Unternehmen nach eigenen Angaben mit zusätzlichen Leistungen, um eine ausreichende Bedienqualität sicherzustellen.
Die rund 450 Fahrerinnen und Fahrer der ASEAG tragen maßgeblich zur positiven Wahrnehmung der Leistung bei, wenngleich es auch Situationen gibt, in denen der Fahrgast mit dem Verhalten unzufrieden ist. Dies zeigen auch die Ergebnisse der Befragung. In Schulungsmaßnahmen werden die Fahrdienstler gezielt mit den Wünschen und Bedürfnissen der Fahrgäste konfrontiert. Ziel ist, das Miteinander zwischen Fahrgast und Fahrer langfristig zu verbessern.
Insgesamt ist die Mehrzahl der Befragten mit der Informationspolitik der ASEAG zufrieden. Doch auch hier gibt es Verbesserungspotenzial – beispielsweise sind noch detailliertere Informationen an den Haltestellen über die An- und Abfahrtszeiten der Busse gewünscht. Optimiert wird das Informationssystem an ausgewählten Haltestellen noch im Laufe dieses Jahres mit rund 70 dynamischen Fahrgastinformationssäulen. Langfristig sollen die Informationen jedoch zusätzlich in Echtzeit und unter Berücksichtigung von Umleitungen und Störungen für das mobile Endgerät des Fahrgastes bereitgestellt werden. (ah)