bdo-Kritik: Steuervorteil fürs Fliegen, keine Entlastung für den Bus

17.11.2025 11:18 Uhr | Lesezeit: 1 min
Fernbus_Flixbus_Berlin
Der bdo warnt in Anbetracht der gesenkten Ticketsteuer im Flugverkehr vor klimapolitischem Fehlanreiz und verlangt einen reduzierten Steuersatz für Fernbusse
© Foto: Flix SE

Ab Juli 2026 sollen Flugtickets in Deutschland günstiger werden: Die Bundesregierung senkt die Ticketsteuer, um den Luftverkehr zu stärken. Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) kritisiert die Entscheidung scharf und fordert eine steuerliche Entlastung für den klimafreundlichen Busverkehr.

Die Bundesregierung hat angekündigt, die Ticketsteuer für Flüge zum 1. Juli 2026 zu senken. Ziel ist es, den Luftverkehr im internationalen Wettbewerb zu stärken und Fliegen günstiger zu machen. Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) sieht darin ein falsches Signal für die Verkehrswende und warnt vor klimapolitischen Fehlanreizen.

Während Airlines künftig von der Steuerentlastung profitieren, bleibt der Busverkehr weiterhin mit dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent belastet. Zum Vergleich: Für den Schienenpersonenfernverkehr gilt ein reduzierter Satz, internationale Flüge sind sogar komplett von der Mehrwertsteuer befreit. „Es ist klimapolitisch widersinnig, das Fliegen günstiger zu machen, während der klimafreundliche Busverkehr voll besteuert wird“, kritisiert bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard.

Der Verband fordert daher, die steuerliche Benachteiligung des Busverkehrs zu beenden und einen reduzierten Mehrwertsteuersatz für Fern- und Reisebusse einzuführen – analog zur Bahn und im Einklang mit der Praxis vieler EU-Staaten. „Wer nachhaltige Mobilität und den Mittelstand stärken will, darf den Bus nicht im Regen stehen lassen“, so Leonard. Der bdo erwartet, dass die Bundesregierung diese Ungleichheit korrigiert.

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