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bdo: Politik braucht beim Führerschein Mut zum großen Wurf

25.04.2024 10:14 Uhr | Lesezeit: 3 min
Parlamentarischer_Abend_bdo
bdo-Präsident Karl-Hülsmann begrüßte rund 250 Gäste in der „Wartehalle“
© Foto: bdo

Beim Frühjahrstreffen nutzten Busbranche und Politik die Gelegenheit zum Dialog zu Themen wie dem Deutschlandticket und dem Fahrermangel.

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Von verlässliche Rahmenbedingungen und Planbarkeit für die Busunternehmen sei man „so weit weg wie noch nie“, sagte Karl Hülsmann, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) beim traditionellen Frühjahrstreffen des Verbandes am Dienstag, 23. April, in Berlin. Über 250 Gäste, darunter mehr als 20 Bundestagsabgeordnete, waren der Einladung des bdo in die Location „Wartehalle“ gefolgt. Unter den Gästen war auch der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus Dieter Janecek, der eine Begrüßungsrede hielt.

Dieter Janecek betonte in seiner Begrüßungsrede die Wichtigkeit des deutschen Busmittelstandes im Bereich ÖPNV und Touristik: „Der Busverkehr erfüllt deutschlandweit als fester Bestandteil des ÖPNV das Grundbedürfnis der Menschen nach Mobilität. Der Bus ist nicht aus der Alltagsmobilität in Deutschland wegzudenken und wird auch mehr und mehr zu einem beliebten Reisemittel im Fernverkehr. Die Entwicklungen im Tourismusmarkt zeigen, dass der Reisebus als Reisemittel zunehmend interessanter wird und dass Investitionen in Reisebusse attraktiv sind.“

bdo-Präsident Hülsmann ging auch auf das Thema Fachkräftemangel ein. Er machte deutlich, dass der gravierende Fahrpersonalmangel nur dann in den Griff zu bekommen sei, wenn die Politik endlich den Mut hätte, den großen Wurf zu landen, anstelle immer nur an den Symptomen zu arbeiten. Natürlich helfe es etwas, wenn weitere Sprachen eingeführt würden und die Pflichtstunden reduziert würden. Notwendig sei darüber hinaus allerdings eine große Reform mit der Zusammenführung von Führerschein und Berufskraftfahrerausbildung (2 in1), denn hierdurch könne Bürokratie abgebaut und Kosten gesenkt werden. Auf keinen Fall dürfen weitere Hürden aus Brüssel hinzukommen, beispielsweise durch die Novelle der Pauschalreiserichtlinie, wie aktuell im Gespräch.

Beim Thema ÖPNV rief der bdo-Präsident Bund und Länder auf, endlich eine ausreichende und nachhaltige Finanzierung sicherzustellen. Dies gelte auch für das Deutschlandticket. „Wenn Bund und Länder sich weiter weigern, die volle finanzielle Verantwortung für das ‚Billigticket‘ auch in Zukunft zu übernehmen, ist es zum Scheitern verurteilt“, sagte Hülsmann.

Zudem müssten jetzt die Voraussetzungen für eine leistungsorientierte Einnahmen-Aufteilung (EAV) erarbeitet werden. Spätestens 2026 stehe der Busmittelstand ansonsten im Regen, sagte Hülsmann. Der Corona-Rettungsschirm ist dann ausgelaufen und die Unternehmen sind dringend auf die tatsächlich ihnen zustehenden Fahrgeldeinnahmen angewiesen.

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