Das 29-Euro-Ticket für den ÖPNV in Berlin könnte über Dezember hinaus verlängert werden. Nach Informationen der „Deutschen Presse-Agentur“ verständigte sich Rot-Grün-Rot darauf, die nötigen Finanzmittel im geplanten Nachtragshaushalt bereitzustellen. Nach Angaben aus Koalitionskreisen vom Dienstag, 1. November, steht eine Verlängerung des Tickets für 29 Euro im Monat bis mindestens Ende März 2023 zur Debatte. Außerdem könnte es von Januar ebenfalls bis mindestens Ende März ein Sozialticket für monatlich neun Euro geben. Der Kreis der Berechtigten dafür könnte deutlich ausgeweitet werden, hieß es. Zu den Überlegungen sei man im Gespräch mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB). Das 29-Euro-Ticket ist von den Berlinern sehr gut angenommen worden, wie die Omnibusrevue bereits hier berichtete.
Warten auf eine bundesweite Lösung beim ÖPNV
Der Senat beriet am Dienstag den Entwurf für einen Nachtragshaushalt, den Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) vorlegte. Damit sollen eine ganze Reihe geplanter Maßnahmen zur Entlastung der Berliner Bürger vor dem Hintergrund der Energiekrise finanziert werden. Es wurde erwartet, dass der Senat den Nachtragsetat noch am Dienstag beschließt. Danach muss sich das Abgeordnetenhaus mit dem Entwurf beschäftigen.
Das 29-Euro-Ticket ist seit Oktober im Abonnement nur für den Tarifbereich AB erhältlich, der das Stadtgebiet Berlins umfasst. Das Land finanzierte diese Nachfolgelösung für das bundesweite 9-Euro-Ticket zunächst für drei Monate bis Dezember. Die Hoffnung war, dass danach eine bundesweite Nachfolgelösung kommt. Die lässt aber wegen offener Finanzierungsfragen zwischen Bund und Ländern bislang auf sich warten, zuletzt war von einem 49-Euro-Ticket die Rede.