Dabei sind Busse und Bahnen keine Orte erhöhter Infektionsgefahr, wie verschiedene nationale und internationale Studien und Erhebungen inzwischen bestätigen, schreibt der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) in einer Mitteilung. Bund, Länder, Kommunen sowie Verkehrsunternehmen und -verbünde würden daher gezielt für die Rückkehr der Fahrgäst werbene. Mit der zweiten Phase der Gemeinschaftskampagne #BesserWeiter heben die Akteure hervor, dass sich die Klimaschutzziele im Verkehr nur mit einem leistungsstarken öffentlichen Nahverkehr erreichen lassen.
„Ich bin Wiedereinsteiger*in“, lautet die zentrale Botschaft der Bekennerkampagne. Denn auch in Zeiten von Corona gibt es zum Wiedereinstieg in Bus und Bahn viele gute Gründe und objektiv betrachtet auch keinen Anlass zur Sorge. Die Ansteckungsgefahr im öffentlichen Nahverkehr ist nicht höher als an anderen öffentlichen Orten – das ist das Ergebnis gleich mehrerer Untersuchungen aus dem In- und Ausland. Auch der VDVgeht der Frage der Infektionsgefahr in Bussen und Bahnen nach. Noch ist die Befragung des VDV unter seinen rund 600 Mitgliedsunternehmen nicht abgeschlossen, aber erste Zwischenergebnisse würden bereits eindeutig positive Resultate zeigen. Es sind demnach so gut wie keine Covid-19-Infektionen unter den Mitarbeitenden festzustellen, auch nicht bei den Berufsgruppen mit direktem, täglichen Kundenkontakt. „Unsere jüngste Untersuchung bestätigt bislang, was bereits die nationalen und internationalen Auswertungen gezeigt haben: Bus- und Bahnfahren ist auch in Covid-Zeiten eine sichere Sache. Die Faktoren Maske, ständige Frischluftzufuhr bzw. rascher Luftaustausch und kurze Reisezeit sprechen für den öffentlichen Nahverkehr. Das ist eine gute Nachricht für die Beschäftigten der Verkehrsunternehmen und für die Fahrgäste im ÖPNV. Ich hoffe, dass diese eindeutigen Ergebnisse dazu beitragen, mittelfristig wieder an die Rekordfahrgastzahlen der Vergangenheit anzuknüpfen“, erklärt VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Vertrauen in Bus und Bahn nimmt langsam wieder zu
Die verstärkten Aktivitäten der Verkehrsunternehmen in Sachen Hygiene, Reinigung und Luftaustausch sowie die gemeinsam von den Ordnungsbehörden und der Branche kontrollierte Einhaltung der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen tragen erste Früchte, wie ein Blick auf den neuen „Vertrauensindex Bus & Bahn“ zeigt. Der im Zuge der #BesserWeiter-Kampagne eingeführte, fortlaufende Index macht das Sicherheitsgefühl der Menschen messbar. Nach einer zwischenzeitlichen Verschlechterung infolge höherer Infektionsraten in regionalen Corona-Gefahrenherden, ist der Wert mittlerweile wieder gestiegen und liegt aktuell bei 45,8 Indexpunkten. Das beweist, dass sich das aktuelle Infektionsgeschehen nicht automatisch negativ auf das Vertrauen der Menschen auswirkt und das Vertrauen in Bus und Bahn schrittweise zurückkehrt.