Die Bundesregierung will die Fahrerausbildung digitaler machen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) will insbesondere einheitliche Rahmenbedingungen für Ausnahmen für Online-Angebote in der Fahrschülerausbildung schaffen, die sich während der Corona-Pandemie bewährt haben. „Mit unserer neuen Fahrerlaubnis-Verordnung nutzen wir die Chancen der Digitalisierung und schaffen die Voraussetzung, damit die Länder im Ausnahmefall Fahrschulen Theorie-Unterricht online ermöglichen können. Das spart Wege, reduziert Kontakte und ermöglicht es Fahrschülern, sich trotz der Pandemie optimal auf den Führerschein vorzubereiten“, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).
Das bereits mit den Ländern beratene Konzept sieht bundeseinheitliche Rahmenbedingungen vor, unter denen die nach Landesrecht zuständigen Behörden im Wege von Ausnahmen digitalen Theorieunterricht in Fahrschulen zulassen können. Den obersten Landesbehörden soll in begründeten Ausnahmefällen, in denen ein Präsenzunterricht in den Fahrschulen nicht möglich ist, die Möglichkeit eröffnet werden, Genehmigungen auch für digitalen Unterricht zu erteilen. Geprüft wird außerdem, inwieweit über diese Ausnahmesituation hinaus der Fahrschulunterricht weiter digitalisiert werden kann.
Man begrüße grundsätzlich die neue Fahrerlaubnis-Verordnung, die coronabedingt digitalen Theorieunterricht an Fahrschulen zulässt, erklärte der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (BDO). Allerdings könne dies „nur ein erster Schritt sein“, so der Verband. „Auch nach Corona brauche Deutschland eine moderne und damit digitale Fahrausbildung“, so der bdo.