Am 1. September 2017 startete das BMVI das Forschungsprojekt „Erforschung der Voraussetzungen und Einsatzmöglichkeiten von autonom und elektrisch fahrenden (Klein-)Bussen im ÖPNV" mit einer Laufzeit von zwei Jahren. Besondere Schwerpunkte der Forschung sollen dabei auf Fahrzeugtechnik und Infrastruktur, raumstrukturellen und verkehrlichen Rahmenbedingungen, Akzeptanz sowie rechtlichen, betrieblichen und betriebswirtschaftlichen Aspekten und möglichen Geschäftsmodellen liegen.
In diesem Zusammenhang bieten sich dem ÖPNV durch Automatisierung, Vernetzung und Elektrifizierung Chancen, um künftig Mobilität bedarfsgerecht, flexibel und komfortabel anbieten zu können, so der Koordinator des Projekts, die Planung Transport Verkehr AG (PTV). Weitere Vorteile würden sich aus einer Reduzierung der Luftschadstoff- und Lärmbelastung sowie aus möglichen Kosteneinsparungen ergeben, mit denen Mobilitätsangebote wirtschaftlich tragfähiger gestaltet werden können. Das Forschungsprojekt soll die Voraussetzungen, die Anwendungsmöglichkeiten und Folgen des (Klein-)Buseinsatzes für Räume mit unterschiedlichen siedlungsstrukturellen Bedingungen und Bevölkerungsdichten analysieren und so die Grundlagen für einen ÖPNV-Echtbetrieb im öffentlichen Raum schaffen. Dabei kommen neben einer Literatur- und Internetanalyse auch Experteninterviews und Modellierungsansätze zur Abbildung autonomer Fahrzeugflotten zum Einsatz.
Zum Hintergrund: Die PTV Group betrachtet Verkehr und Logistik als Ganzes, um Mobilität zukunftsfähig zu gestalten. Das Unternehmen entwickelt intelligente Softwarelösungen für die Transportlogistik, die Verkehrsplanung und das Verkehrsmanagement. Mittlerweile nutzen nach eigenen Angaben des Unternehmens mehr als 2.500 Städte PTV-Produkte. (ts)