Das süddeutsche Unternehmen Ziehl-Abegg hat seine Erfahrung als Ventilatoren- und Motorenbauer in Entwicklung und Produktion eines effizienten Antriebssystems für Stadtbusse einfließen lassen. „Langlebige und effiziente Elektromotoren sind seit mehr als 100 Jahren unsere Kernkompetenz“, sagt Uwe Ziehl, Aufsichtsratsvorsitzender der Ziehl-Abegg SE.
Sieben Prozent des Jahresumsatzes investiert Ziehl-Abegg in Forschung und Entwicklung. Zudem geht das Unternehmen nach eigenen Angaben zusätzlich technische Kooperationen ein. So haben die Entwickler am Standort Künzelsau seit 1998 mit den Ingenieuren bei e-Traction in den Niederlanden zusammengearbeitet – der Beginn einer Erfolgsgeschichte in Sachen Elektromobilität, heißt es in einer Pressemitteilung. Für die grenzüberschreitende Entwicklung hat Ziehl-Abegg 2012 den deutsch-niederländischen Wirtschaftspreis erhalten.
„2004, als Elektromobilität in den Medien kaum ein Thema war, sind die ersten Stadtbusse mit dieser Technik bereits in Rotterdam gefahren“, sagt Ralf Arnold, Geschäftsführer Ziehl-Abegg Automotive. Da der Elektroantrieb direkt im Rad sitzt, ist keinerlei Getriebe oder Differential notwendig. „Wir verzichten konsequent auf Bauteile, die unnötig Energie verbrauchen“, erklärt Arnold die hohe Effizienz von gut 90 Prozent. Kein CO2-Austoß, 90 Prozent Geräuschreduzierung und keinerlei Abgase: das seien laut dem Unternehmen auch die Gründe gewesen, warum sich der große niederländische Bushersteller VDL Bus & Coach vor einem Jahr entschloss, dieses System serienmäßig in neue Stadtbusse einzubauen. (ts)