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Deutschlandticket: Die drei Milliarden Euro reichen nicht

10.11.2022 12:40 Uhr | Lesezeit: 4 min
Deutschlandticket: Die drei Milliarden Euro reichen nicht
Die öffentliche Hand müsse auch Geld für die hohen Energiekosten, Personal und den Ausbau des ÖPNV zur Verfügung stellen, fordert der Fahrgastverband
© Foto: iStock/tomograf

Fahrgastvertreter haben eine ausreichende Finanzierung des Deutschlandtickets gefordert und kritisieren, dass die Politik den dritten Schritt vor dem ersten gemacht habe.

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Der Fahrgastverband Pro Bahn hat Bund und Länder aufgefordert, die Ausgaben der Verkehrsunternehmen für das künftige Deutschlandticket vollständig zu übernehmen. „Es ist fraglich, ob die drei Milliarden für das 49-Euro-Ticket ausreichen werden“, sagte Pro-Bahn-Sprecher Karl-Peter Naumann dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Bund und Länder müssten die Ausgaben der Verkehrsunternehmen für das sogenannte Deutschlandticket komplett ausgleichen, so Naumann.

„Zudem muss Geld für die hohen Energiekosten, Personal und den Ausbau des Nahverkehrs zur Verfügung gestellt werden“, forderte Naumann. Sonst drohte die Abbestellung von Verkehrsverbindungen. „Dann geht für den Fahrgast der Schuss nach hinten los“, sagte Naumann.

Grundsätzlich kritisierte Naumann in der Diskussion um die Nachfolge für das 9-Euro-Ticket die Schwerpunktsetzung: „Die Politik hat das ganze System ÖPNV in die Enge getrieben, weil es sich erst auf das Ticket konzentriert hat statt auf den Ausbau des Nahverkehrs“, sagte er. „Damit hat die Politik den dritten Schritt vor dem ersten gemacht.“

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hatte bereits ebenfalls mehr Finanzmittel seitens der öffentlichen Hand gefordert. Einnahmeverluste und Zusatzkosten der Unternehmen müssten „vollständig und dauerhaft“ ausgeglichen werden, forderte der VDV, wie von der Omnibusrevue bereits berichtet. Bund und Länder hatten sich vergangene Woche darauf geeinigt, neben einer Erhöhung der sogenannten Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund den ÖPNV in den Ländern mitfinanziert, jeweils 1,5 Milliarden Euro zu zahlen.

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