Seit dem Start des Vorverkaufs am 3. April wurden laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) rund 750.000 neue Deutschlandticket-Abos verkauft. Der Branchenverband geht davon aus, dass „sich in den kommenden Wochen und Monaten insgesamt fünf bis sechs Millionen neue Abonnentinnen und Abonnenten für ein Deutschlandticket entscheiden werden“. Hinzu kommen laut VDV-Prognose etwa elf Millionen Stammkunden, die von ihren aktuellen Abos zum günstigeren Deutschland-Ticket wechseln werden.
„Der Vorverkauf ist aus Branchensicht gut angelaufen. Aber das ist nur der erste Schritt, um das Deutschlandticket dauerhaft erfolgreich am Markt zu platzieren“, sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann. „Die vorbereitenden Arbeiten, die nötigen innerbetrieblichen und vertrieblichen Umstellungen und das deutlich erhöhte Kundenmanagement der letzten Wochen waren für uns ein Kraftakt. Aber es hat sich gelohnt: Wir sind vorbereitet, der 1. Mai und damit der Start des Deutschlandtickets können kommen.“
Wissing sieht eine Stärkung des ÖPNV
„Das Deutschlandticket ist die größte Tarifrevolution im ÖPNV und ein echter Fortschritt für unser Land“, sagte Bundesminister Volker Wissing (FDP). „Gemeinsam mit den Bundesländern und der Branche haben wir in kurzer Zeit ein Angebot geschaffen, dass den Öffentlichen Personennahverkehr nachhaltig stärken wird“, so Wissing.
Vertreter der Nahverkehrsbranche sehen laut VDV im Deutschlandticket „große Chancen, um zahlreiche Neukundinnen und Neukunden dauerhaft vom ÖPNV zu überzeugen“. Vor allem in der preislich nochmal attraktiveren Job-Ticket-Variante biete das Deutschland-Ticket aus Branchensicht einen großen Hebel, um viele Unternehmen und deren Beschäftigte dauerhaft zu gewinnen.
Zudem rechnet der VDV durch die Einführung des Tickets mit einem Digitalisierungsschub in der Branche, da nun gerade bei kleineren Verkehrsunternehmen und Verbünden erstmals überhaupt digitale Vertriebswege aufgebaut werden.
Knut Ringat, VDV-Vizepräsident, meinte, es denkbar, dass „daher künftig doppelt oder dreifach so viele Menschen mit einem Job-Ticket unterwegs sind“.