Die Not bei den Busunternehmen ist groß und die Zeit läuft gegen die Verkehrsunternehmen. Um auf ihre Schieflage aufmerksam zu machen, haben sich Busunternehmer aus Baden-Württemberg heute um die Mittagszeit zu einem Korso aus rund 70 Linienbussen durch Stuttgart verabredet. Ziel war der Karlsplatz, wo die Teilnehmer der Protestaktion zu einer Kundgebung zusammenkamen. Zugleich hat der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) eine Resolution zur Diesel-Soforthilfe verabschiedet.
Die hohen Dieselpreise sind für die Busunternehme ruinös
Der Dieselpreis ist seit Monaten auf Rekordhoch, in Baden-Württemberg werden für den Zeitraum März bis Juli allein 37 Millionen Euro zusätzlich benötigt, um die Diesel-Mehrkosten auszugleichen und damit den Bestand zu sichern. Die Unternehmen strecken das Geld vor – in der Hoffnung auf Hilfe von Landkreisen und Land. Bislang gibt es keine Lösung.
Die drei wichtigsten Forderungen des WBO
Für den WBO sind daher drei Forderungen existenziell:
- Sofortiger Ausgleich der hohen Diesel-Mehrkosten.
- Flächendeckende Verankerung des Baden-Württemberg-Index ÖPNV-Straße bei Bestands- und Neuvergaben.
- Aufnahme von Abschlagzahlungen in den Baden-Württemberg-Index, um Unternehmen gegen Kostensprünge zeitnah abzusichern. Die Politik müsse das jetzt erkennen und handeln, mahnt der Landesverband. Sonst stünde der Mittelstand im Ländle vor dem Aus, und das vermutlich nicht nur dort.
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, betont WBO-Geschäftsführer Dr. WitgarWeber, „nun sind die Entscheidungsträger am Zug.“ Diese treffen sich am morgigen Mittwoch, 22. Juni, zur gemeinsamen Finanzkommission GFK von kommunalen Spitzenverbänden (Landkreis-, Städte- und Gemeindetag), Staatsministerium und Finanzministerium.