Die analoge Aussteigekarte hat ein Ende. Darüber berichtet der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo). Die sowohl für Verkehrsunternehmen, als auch für Gesundheitsämter umständliche Zettelwirtschaft soll zum 15.Oktober 2020 enden. Bislang musste jede Person, die aus einem Risikogebiet nach Deutschland einreist, eine solche Aussteigekarte ausfüllen, welche der Verkehrsunternehmer ausgeben, einsammeln und gebündelt an das zuständige Gesundheitsamt schicken musste.
Wie das BMI (Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat) nun mitteilte, soll ab dem 15.Oktober 2020 die digitale Einreiseanmeldung (DEA) die analoge Version ersetzen. Dadurch sollen die Daten von Einreisenden aus Risikogebieten auf digitalem Weg direkt an die Gesundheitsämter weitergegeben werden. Über einen Link gelangen Fahrgäste fortan an ein Onlineformular, berichtet der bdo. Nach dem Ausfüllen und Abschicken erhält der Fahrgast eine Bestätigung, die als Nachweis bei möglichen Kontrollen dienen soll. Diese kann ausgedruckt oder auf einem mobilen Endgerät mitgeführt werden.
Nach dem Abschicken des Online-Formulars wird der Reisende über mögliche Quarantänepflichten sowie weitere Vorkehrungen informiert. Wie diese aussehen werden, hängt auch noch von der angekündigten neuen Muster-Quarantäneverordnung ab, zu der genaue Details noch nicht bekannt sind. Die konkrete Umsetzung erfolgt aber auch dann wieder durch die Bundesländer.
Aussteigekarten zur Sicherheit
Weiterhin soll es außerdem eine „Backup-Lösung“ mit analogen Aussteigekarten geben. Sollten in Ausnahmefällen Reisende nicht über ein digitales Endgerät verfügen, wird das bestehende Verfahren mit einer analogen Version weiterhin möglich sein. Der Unternehmer muss dann wie bisher die Austeigekarten an die Gäste verteilen, einsammeln und diese an das zuständige Gesundheitsamt senden.
Des Weiteren wird an einer Lösung für Reiseveranstalter gearbeitet. Diese sollen zukünftig die Daten der Reisegäste, nach vorheriger Zustimmung, an das Internetportal weiterleiten dürfen.