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E-Busse: Förderungen helfen beim Markthochlauf

13.12.2024 14:43 Uhr | Lesezeit: 2 min
Elektrobusse Mobility Move
Elektrobusse auf der mobility move 2024 in Berlin
© Foto: OMNIBUSREVUE/Sascha Böhnke

Die Förderrichtlinie zur Anschaffung von Elektrobussen im ÖPNV hat den E-Bus-Markthochlauf in Deutschland erfolgreich angestoßen. Zu diesem Kernergebnis kommt eine wissenschaftliche Begleituntersuchung, die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC mit weiteren Partnern erstellt hat.

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Mit der E-Bus-Förderung im Umfang von 478 Mio. Euro unterstützte das Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) 65 Verkehrsunternehmen in 13 Bundesländern dabei, 1.489 batterieelektrische Stadtbusse und die zugehörige Ladeinfrastruktur anzuschaffen. Ziel der bislang umfassendsten Untersuchung des E-Bus-Einsatzes in Deutschland war es, die Wirksamkeit der staatlichen Förderung fundiert zu evaluieren. Betrachtungszeitraum sind die Jahre 2018 bis 2023. Bis 2021 verantwortete das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) die Förderrichtlinie bzw. deren Umsetzung, danach das BMWK.

Anzahl der E-Busse auf deutschen Straßen verdreizehnfacht

Während der Laufzeit des Förderprogramms stieg die Anzahl der E-Busse auf deutschen Straßen von etwa 200 auf 2.640. Allein im Jahr 2023 wuchs der Bestand an E-Bussen gegenüber dem Vorjahr um 782 Fahrzeuge – ein Plus von 33 Prozent. Bezogen auf die angeschafften Elektrobusse konnten deutsche Hersteller ihren Marktanteil von 2018 bis 2023 von 18,5 auf 63 Prozent erhöhen. Von den geförderten batterieelektrischen Bussen (Batteriebussen) stammten Ende 2023 ganze 96 Prozent aus deutscher und europäischer Produktion.

Auch hinsichtlich der Marktreife der Elektrobusse hat das Programm Fortschritte gebracht – dies zeigt die bislang umfassendste Betriebsdatenanalyse von im Einsatz stehenden E-Bussen: So erhöhte sich die Batteriekapazität von 2020 bis 2023 um 35 Prozent von ca. 260 auf rund 350 Kilowattstunden. Die durchschnittliche Tagesfahrleistung der geförderten Batteriebusse stieg während der Begleituntersuchung zwischen 2021 und 2023 von 135 auf 172 Kilometer. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Tagesfahrleistung eines Dieselbusses liegt bei etwa 150 Kilometern. Mit jedem elektrisch gefahrenen Kilometer werden Emissionen und Geld eingespart: So sind laut Pwc bereits heute die durchschnittlichen Kosten während des laufenden Betriebs von Batteriebussen niedriger als die von Dieselbussen – vor allem, weil die Energiekosten nur etwa halb so hoch sind.

Verkehrsunternehmen für weitere Erhöhung des E-Bus-Bestands

Bis zum Ende des untersuchten Zeitraums (Ende 2023) planten die deutschen Verkehrsunternehmen, ihren Bestand an E-Bussen weiter deutlich zu vergrößern: Bis Ende 2025 wollten sie rund 7.400 und bis 2030 gut 11.000 Elektrobusse anschaffen. 85 Prozent der neu angeschafften Fahrzeuge sollten batterieelektrisch angetrieben sein.

Den Vorteilen bei den Betriebskosten stehen allerdings noch rund doppelt so hohe Anschaffungskosten gegenüber. Für einen 2023 zugelassenen Elektrobus entstehen über seinen Lebenszyklus hinweg daher immer noch Mehrkosten von ungefähr einem Viertel im Vergleich zu einem Dieselbus. Bis 2030 werden die Mehrkosten emissionsfrei betriebener Busse gegenüber Dieselbussen voraussichtlich deutlich sinken. Kurzfristig besteht also ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf für den ÖPNV, damit der Umstieg auf E-Busse nicht zu Lasten des Angebots geht und sich die ambitionierten Anschaffungsplanungen verwirklichen lassen. Dazu sind Instrumente, wie eine Investitionsförderung mit degressivem Finanzierungspfad oder eine weitere Entlastung bei den Betriebskosten durch einen abgesenkten Traktionsstrompreis, überlegenswert.

Zu den Partnern für diese Untersuchung gehören das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH, CP/COMPARTNER Agentur für Kommunikation GmbH, die Prognos AG sowie die EEBC European Electrical Bus Company GmbH.

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