Nachdem die Verkehrsminister und Ministerinen der Länder in einer gemeinsamen Sondersitzung mit dem Bund erste Rahmenbedingungen für ein vergünstigtes ÖPNV-Ticket im Rahmen des Energie-Entlastungspakets abgestimmt haben, stellt sich die Frage nach der Realisierung dieses „9 für 90“-Tickets. Die konkrete Umsetzung soll mit den Beteiligten in der Branche und mit den politischen Akteuren vorgenommen werden. Ziel sei es, das Angebot allen Stammkunden und auch potenziellen Neukunden in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen, betonte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).
Nach Ansicht der Verkehrsunternehmen und Verbünde sind noch zahlreiche Details zu klären und mit der Politik abzustimmen. Der VDV hat in diesem Zusammenhang auch nochmals die Notwendigkeit einer auskömmlichen Finanzierung für die Angebote im Nahverkehr betont. Die dafür vom Bund den Ländern bereitgestellten Mittel müssten noch in diesem Jahr, wie auch im Koalitionsvertrag vereinbart und in der Verkehrsministerkonferenz im Februar zwischen Bund und Ländern verabredet, erhöht werden. Nur so seien auch zusätzliche Angebote und Kapazitäten, die im Rahmen der Ticketaktion und der Mobilitätssicherung der Geflüchteten jetzt umgesetzt werden, auskömmlich finanzierbar.
Auch den aktuell durch den Krieg in der Ukraine steigenden Energiekosten der Branche müsse durch einen entsprechenden Finanzausgleich Rechnung getragen werden, fordert der VDV.