Intensiv befassten sich die Teilnehmer mit den Themen Haltestellen für Fernbusse, worauf gleich der erste Redner, Michael Odenwald Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, die Zuhörer einstimmte. Er sieht hier vor allem die Busbetreiber in der Pflicht: Da der Wettbewerb gewollt gewesen sei, dürfe man jetzt nicht nach dem Steuerzahler rufen. Er regte an, dass sich die Akteure zusammensetzen und der Finanzierungsverantwortung stellen sollen. ”Die Finanzierung der Fernbusaktivitäten ist nicht aufgabe der öffentlichen Hand”, so Odenwald. Auch Hilmar von Lojewski vom Deutschen Städtetag sah die Busunternehmer in der Verantwortung. Jedoch räumte er ein, dass die meisten Städte ebenfalls ein Interesse an einem angemessenen Fernbushalt haben und sich daher durchaus beteiligen sollten.
Am Nachmittag standen vor allem die verschiedenen Konzepte der Fernbusbetreiber im Fokus sowie die kommende Herausforderung der Barrierefreiheit. Eindrucksvoll erläuterte Dr. Sascha Pfeifer vom VDA welche technischen und rechtlichen Beschränkungen die Fahrzeughersteller zurzeit zu beachten haben. Hierzu entspann sich auch eine durchaus hitzige Diskussion zwischen Busunternehmern und Politik, wie sich die poltische Forderung der Gleichstellung wirtschaftlich und technisch sinnvoll umsetzen lasse. So merkte beispielsweise Karsten Schulze von HARU an, dass derzeit nur die wenigsten Rollstühle überhaupt für die Beförderung im Reisebus geeignet seien. Hier sehe er zunächst die Sozialversicherungen in der Pflicht, für verkehrstaugliche Rollstühle zu sorgen, bevor die Busunternehmer die Fahrzeuge zur Verfügung stellen müssen. Diesem Vorschlag mochte sich der Vertreter des Bundesverkehrsministeriums jedoch nicht anschließen. (akp)