Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) wird zum Jahreswechsel den Barverkauf von Tickets in den Bussen einstellen. Bereits heute gibt es im HVV einen deutlichen Trend hin zum bargeldlosen Bezahlen in Bussen, zusätzlich beflügelt durch die Einführung des Deutschlandtickets, erklärte der Verbund. 80 Prozent der Fahrten im HVV würden per Zeitkarten zurückgelegt, derzeit gibt es im HVV mehr als eine Million Abos. Lediglich fünf Prozent der Gesamteinnahmen würden auf den Barverkauf im Bus entfallen, wird der Schritt begründet. Der Anteil digitaler Käufe von Einzel- und Tageskarten liege zurzeit bei 37 Prozent, Tendenz steigend.
Bereits seit dem Sommer können Fahrgäste, die im Bereich Hamburg AB in den Bussen der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) und der Hamburger Hochbahn unterwegs sind, ihr Ticket auch mit der neuen HVV-Prepaid Card bezahlen. Damit habe man eine komfortable Alternative zur Kleingeldsuche geschaffen, so der HVV. Dabei werden weder Kundendaten noch Smartphone oder Computer noch ein eigenes Bankkonto benötigt.
Die Bargeldzahlung in den Bussen der VHH und der Hochbahn werde zum 1. Januar 2024 durch das bargeldlose Bezahlen im Bereich Hamburg AB ersetzt. Im Laufe des Jahres 2024 soll der Ticketkauf per HVV-Prepaid Card dann in allen Bussen im gesamten HVV möglich sein.
Da die Abschaffung des Barverkaufs vorerst nur im Tarifbereich Hamburg AB umgesetzt wird, alle Busse der VHH aber auch im Tarifbereich C des HVV fahren, müssen diese weiterhin zwingend mit einem Kassensystem ausgestattet sein, so der Verbund.
Die HVV-Prepaid Card ist kostenlos und kann mit einem Guthaben in Fünf-Euro-Schritten aufgeladen werden. Das maximale Guthaben liegt bei 150 Euro. Zurzeit ist die Prepaid Card an allen U-Bahn- Haltestellen an den neuen Fahrkartenautomaten der Hochbahn erhältlich, darüber hinaus auch an über 550 Verkaufsstellen der teilnehmenden Vertriebspartner erhältlich, darunter zahlreiche Kioske, Rewe-, Penny- und Toom-Märkte sowie Tankstellen.
Das Buspersonal werde aber auch weiterhin in Tarifkunde ausgebildet und berate Kunden, wenn Fragen aufkommen sollten, betonte der HVV.