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IRU: EU-Parlament soll Kompromissregeln für Busfahrer zustimmen

15.11.2023 14:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
Reisebusfahrer am Steuer eines Reisebusses, der seine Fahrt vorbereitet
Reisebusfahrer haben andere Arbeitsabläufe und -zeiten als Lkw-Fahrer. Für sie sollten eigene Lenk- und Ruhezeiten gelten, fordert die IRU
© Foto: welcomia/Getty Images Plus/iStock

Vor der Abstimmung am Donnerstag im Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr (TRAN) des Europäischen Parlaments fordert die Internationale Straßentransport Union (IRU) die Europaabgeordneten auf, für die Kompromissänderungsanträge zu den Lenk- und Ruhezeiten von Busfahrern zu stimmen, um die dringend benötigte Unterscheidung zu den Vorschriften für Lkw-Fahrer zu treffen.

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Im Mai 2023, mehr als drei Jahre nach der Verabschiedung des EU-Mobilitätspakets 1, erkannte die Europäische Kommission an, dass die derzeitigen Vorschriften für Busfahrer nicht für den gelegentlichen Personenverkehr geeignet sind, da sie nur die Bedürfnisse des Lkw-Fahrerberufs widerspiegeln, und legte einen vielversprechenden Vorschlag vor.

Der Vorschlag der Kommission wurde inzwischen vom federführenden Berichterstatter des Tran-Ausschusses zu den Lenk- und Ruhezeitvorschriften für Busfahrer verbessert. Raluca Marian, IRU-Direktorin für EU-Interessenvertretung, sagte: "Busfahrer, die 50 oder mehr Touristen befördern, den Vorschriften zu unterwerfen, die für Lkw-Fahrer im Güterverkehr gedacht sind, wie es heute der Fall ist, ist sowohl unvernünftig als auch gefährlich: Es setzt Busfahrer unnötigem Stress aus und untergräbt wiederum die Verkehrssicherheit."

Durchschnittliche Fahrzeut von 4,5 bis 5 Stunden

Die IRU sei erfreut, dass die parteiübergreifenden Kompromissänderungsanträge im TRAN-Ausschuss diesen gefährlichen Widerspruch anerkenne und Vorschriften unterstütze, die auf die Besonderheiten des Bustourismussektors zugeschnitten sind, ergänzte sie. "Busfahrer müssen die Möglichkeit haben, ihre Pausen entsprechend der Art ihrer Arbeit und den Bedürfnissen ihrer Fahrgäste zu gestalten, wobei die Sicherheit Vorrang vor allem anderen haben muss." Genau darum gehe es bei den TRAN-Kompromissänderungsanträgen.

Die Fahrer im Reisebusverkehr passten ihre Fahrten an das Tempo ihrer Fahrgäste an. Das bedeute mehr Pausen und Stopps unterwegs und eine Kombination aus längeren Fahrten zu Beginn und am Ende von Fernreisen und kürzeren Fahrten während der Reisen - mit einer durchschnittlichen Fahrzeit von etwa 4,5 bis 5 Stunden pro Tag, argumentierte Marian .

Die IRU fordert die Abgeordneten des Europäischen Parlaments auf, die vereinbarten Kompromissänderungsanträge bei ihrer Abstimmung am 16. November nachdrücklich zu unterstützen und damit die Tür zu einem konstruktiven Trilog mit der Europäischen Kommission und dem Rat zu öffnen. Dann könnten die Gespräche im Februar 2024 abgeschlossen und die neuen Regeln bereits 2024 für Fahrer, Kunden und Betreiber im Bustourismus verfügbar gemacht werden..

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