-- Anzeige --

Omnibusverbände: Eigenheiten der Busbranche derzeit nicht berücksichtigt

22.08.2024 14:28 Uhr | Lesezeit: 3 min
Arbeitstreffen_DACHL_Verbaende
Trafen sich in diesem Jahr in Luxemburg (v.l.n.r.): Jos Sales (Luxemburg), Marc Dysli (Schweiz), Paul Blachnik (Österreich), Martin Horvarth (Österreich), Jean Clement (Luxemburg), Christiane Leonard (Deutschland), Karl Hülsmann (Deutschland), Roger Kopf (Schweiz) und Hendrik Kühne (Luxemburg)
© Foto: bdo

Die Vertreter der Omnibusverbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg forderten bei ihrem Jahrestreffen einen Abbau bürokratischer Hürden und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für ein reisefreundliches Europa.

-- Anzeige --

Die Busverbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg sind am 16. August erneut zu ihrem jährlichen Arbeitstreffen zusammengekommen. Tagungsort war diesmal Luxemburg, wo unter anderem aktuelle Initiativen der EU-Kommission und des neu gewählten EU-Parlament auf der Tagesordnung standen. Diesbezüglich betonten die Verbandsvertreter einstimmig, dass die Interessen und Eigenheiten der Busbranche derzeit nicht ausreichend berücksichtigt seien. So habe es zwar „erhebliche Verbesserungen bei den Lenk- und Ruhezeiten für den Personenverkehr gegeben, doch scheitere eine sinnvolle Umsetzung häufig an der überbordenden Bürokratie und der nicht einheitlichen Kontrollpraxis in den Mitgliedstaaten“, so die Verbände.

Eine Verschärfung der Mitführungspflichten des „grünen Fahrtenheftes“ zur Unterscheidung von Linien- und Gelegenheitsverkehr in Zeiten digitaler Kontrollgeräte, die den Grenzübertritt bereits feststellen, seien „in keiner Weise mehr nachvollziehbar“. Sie führten aber zu enormer zusätzlicher Bürokratie in den Unternehmen. Die Verbände fordern daher die Abschaffung des „grünen Fahrtenheftes“ und eine europaweite Vereinheitlichung der Kontrollpraxis.

In Richtung neu gewähltes EU-Parlament bekräftigen die Verbände ihre Forderung nach Bürokratieabbau auch im Hinblick auf die anstehenden Verhandlungen über die Pauschalreiserichtlinie. Haftungsregeln dürften nicht weiter einseitig zulasten der Unternehmen gehen. Hier müsse wieder ein sinnvolles Gleichgewicht zwischen Verbraucherschutz und Unternehmensrechten hergestellt werden, ansonsten käme die Pauschalreise „unter die Räder“ und dies sei vor allem schlecht für die Kundinnen und Kunden.

IRU von zentraler Bedeutung für die Busbranche

Auch der diesjährige DACHL-Austausch habe wieder gezeigt, „wie wichtig und notwendig es sei, die Interessen der Busunternehmen der vier Länder gemeinsam weiterhin aktiv in Brüssel und Straßburg zu vertreten“, erklärten die Präsidenten und Geschäftsführer der Verbände. Dabei betonen sie ebenfalls die Wichtigkeit ihrer gemeinsamen sehr guten Zusammenarbeit mit den internationalen Verbänden unter dem Dach der International Road Transport Union (IRU).

Denn die Herausforderungen der Zukunft machten schließlich nicht an Landesgrenzen halt, sondern erforderten eine bestmögliche Vernetzung und stetige Kooperation unter den Schwesterverbänden in den Mitgliedstaaten. Die IRU sei hierbei von zentraler Bedeutung für die internationale Busbranche.
Beim sogenannten DACHL-Treffen kommen einmal im Jahr die Präsidenten und Geschäftsführer der Busverbände aus Deutschland (bdo), Österreich (WKO, Fachverband Bus), der Schweiz (ASTAG/Car Tourisme Suisse) und Luxemburg (FLEAA) zu einem Arbeitstreffen zusammen. Der Austragungsort wechselt zwischen den teilnehmenden Ländern.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#bdo

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


www.omnibusrevue.de ist das Online-Portal der monatlich erscheinenden Zeitschrift OMNIBUSREVUE aus dem Verlag Heinrich Vogel, die sich an Verkehrsunternehmen bzw. Busunternehmer und Reiseveranstalter in Deutschland, Österreich und der Schweiz richtet. Sie berichtet über Trends, verkehrspolitische und rechtliche Themen sowie Neuigkeiten aus den Bereichen Management, Technik, Touristik und Handel.