Da wäre zum einen die Dieselkraftstoff-Ersparnis. "Ja, aber der Bus ist viel zu teuer!" hört man - oft zu Recht - von allen Seiten. Das mag sicherlich stimmen, wenn man den reinen Dieselpreis zum Vergleich nimmt. Der geht ja im Augenblick zudem wieder in den Keller - eine Amortisation nach beispielsweise acht Jahren rückt da in weite Ferne. Was soll da also ein Hybrid - oder gar ein noch teurerer rein elektrisch angetriebener Bus bringen?
Wer weiter denkt, weiß die Antwort, denn die alternativ angetriebenen Fahrzeuge bieten noch viel mehr. Geräuschemissionen sind ein bisher noch viel zu wenig beachtetes Thema. Die Lebensqualität in den Städten leidet dramatisch unter zahlreichen Lärm-Quellen - anfahrende Busse tun da ihr übriges.
Und dann sind da natürlich die Schadstoffe, die rein dieselgetriebene Busse in die Umwelt abgeben. Alles, was diese eindämmen kann, ist da von Vorteil.
Und dennoch, wer sich im Jahr 2014 an Fahrzeugausschreibungen mit Hybrid-Konzepten beteiligt, bekommt meist nicht den Zuschlag. Denn viel zu oft zählt nach wie vor der Preis. Den schwarzen Peter jetzt jedoch allein den Verkehrsunternehmen zuzuschieben, wäre nicht korrekt, hier ist viel mehr die Politik gefordert, vorausschauend zu handeln. Denn der Tag wird kommen, an dem niemand mehr an einem Umdenken vorbeikommt. Wie so etwas aussehen könnte, lässt sich teilweise heute schon in einigen Europäischen Städten erkennen, die entsprechende Auflagen bei Neubeschaffungen machen. Oder Hamburg - ab 2020 will man dort nur noch Wasserstoff- und Hybridbusse ordern. Dass so etwas natürlich keine beteiligte Partei allein stemmen kann, ist klar - doch der eingeschlagene Weg ist der einzig richtige.
Sascha Böhnke