Busse und Bahnen gehören unter normalen Umständen zu den sichersten Verkehrsmitteln. Damit sich die Fahrgäste in ihnen auch weiterhin sicher fühlen können, sind in den nächsten Monaten zusätzliche Hygienemaßnahmen in allen öffentlichen Verkehrsmitteln notwendig, schreibt der VCD in einer Pressemitteilung. Dazu können auch das verstärkte Reinigen von Haltegriffen, das automatische Öffnen aller Türen oder Desinfektionsmittel an Haltestellen zählen.
VCD lehnt Masken-Pflicht ab
Von einer ausnahmslosen Masken-Pflicht, wie sie einzelne Bundesländer fordern, rät der VCD aktuell ab. „Wir sollten weder Fahrgäste noch Verkehrsbetriebe mit allzu strengen Auflagen überfordern. Die Bundesregierung hat eine klare Empfehlung ausgesprochen, das genügt. Die Pflicht, Schutzmasken zu tragen, würde auch Kontrollen und Bußgelder nach sich ziehen. Dass Verkehrsbetriebe jetzt ihre Fahrgäste kontrollieren oder gar an jeder Haltestelle Masken verteilen, ist aber kaum umzusetzen. Auch muss nicht jeder kleine Verstoß geahndet werden. Wir sollten erstmal auf die Eigenverantwortlichkeit der Fahrgäste bauen“, erklärte Philipp Kosok, VCD-Sprecher für ÖPNV und Bahn. „Dass die Masken einigen Fahrgästen noch etwas unheimlich erscheinen können, ist verständlich. Aber es ist eine sinnvolle Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Pandemie und ein Zeichen der Solidarität mit anderen Nutzern öffentlicher Verkehrsmittel. Die Erfahrungen aus Asien zeigen, dass das Tragen von Masken im öffentlichen Raum schnell Akzeptanz findet.“
Der VCD begrüßt, dass viele Verkehrsunternehmen den Schutz ihrer Mitarbeiter und Fahrgäste engagiert und verantwortungsvoll umsetzen. So haben beispielsweise die Österreichischen Bundesbahnen eine breit angelegte Informationskampagne gestartet und alle Mitarbeiter mit Masken ausgestattet, während die Berliner Verkehrsbetriebe in ihren Social Media-Kanälen die Fahrgäste um ihre schönsten Masken-Selfies bitten.