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Mobilität: „2030 will keiner über Fahrpläne und Tarifsysteme sprechen“

15.11.2021 08:13 Uhr
Mobilität: „2030 will keiner über Fahrpläne und Tarifsysteme sprechen“
Um die Klimaziele zu erreichen, müsse die Dekarbonisierung der Mobilität mehr Fahrt aufnehmen, fordern Experten (Symbolbild)
© Foto: Solaris Bus & Coach

Vernetzte Verkehrsangebote sind komplizierter und meist unbequemer als der Individualverkehr, das müsse sich ändern, wenn eine Verkehrswende gelingen soll, fordern Verkehrsexperten.

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Um die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen, müsse „die Dekarbonisierung der Mobilität mehr Fahrt aufnehmen“, forderte Florian Eck, Geschäftsführer des Deutschen Verkehrsforums (DVF) bei der Eröffnung des Diskussionsforums auf der MES Expo. Um die Trendwende bei den Emissionen speziell im Personenverkehr zu schaffen sind nach den Worten von Eck drei wesentliche Maßnahmen nötig: „Erstens müssen wir die Menschen mitnehmen, denn Mobilität beginnt im Kopf. Vernetzte Verkehrsangebote sind komplizierter und oftmals auch unbequemer als der Individualverkehr – das muss man durch einen einfachen Zugang und eine einheitliche Bezahlung wett machen. Zweitens gilt es, die bereits vorhandenen innovativen Lösungen großflächig und schneller umzusetzen und drittens müssen wir die Sektoren Verkehr, Energie und Digitalisierung synchronisieren.“

Mobilitätsanbieter denken oft zu kompliziert

Die Mobilitätsanbieter würden oftmals zu kompliziert denken, sagte Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn. „Im Jahr 2030 will keiner mehr über Fahrpläne und Tarifsysteme sprechen. Auch das Trennen zwischen motorisiertem Individualverkehr und öffentlicher Personenverkehr ist für die Menschen kein Thema“, sagte Falk. „Im Mittelpunkt steht der Mensch, für den ein klimaneutrales, leicht nutzbares und sicheres System aus ÖPNV, On-Demand-Verkehren und weiteren zur Verfügung stehen muss.“.

Als Zukunftsprojekt in Hamburg stellte Falk den Fünf-Minuten-Takt vor. Dieses Versprechen könne der ÖPNV allein gar nicht abbilden, so dass Berechnungen zufolge mindestens 15 Prozent On-Demand-Angebote nötig wären. Mit diesem Ziel würden die anderen Anbieter „Teil der Lösung“ und man käme Schritt für Schritt zu mehr Kooperationen und integrierten Angeboten. Falk bestätigte auch, dass es für Betriebe ein großer Umstellungsprozess sei, die Flotten auf Elektromobilität umzustellen. Dies betreffe verschiedene Bereiche, von größeren und anders strukturierten Betriebshöfen bis hin zu neuen Kooperationen mit Energieanbietern.

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