„Wir betreten hier Neuland“, erklärte Bürgermeister Daniel Zimmermann. Die Strecke zwischen der Altstadt und dem Busbahnhof sei gut zwei Kilometer lang. Außerdem sei die neue Linie als Zubringer zu den klassischen Hauptbuslinien gedacht. Der autonome Bus, in dem maximal elf Passagiere Platz haben, sei für die engen Straßen der Altstadt besser geeignet als normale Busse.
Fünf vollautomatisierte, vier Meter lange Elektrofahrzeuge sollen in Monheim angeschafft werden. Die Gesamtinvestitionen liege bei 2,1 Millionen Euro, wovon das Land Nordrhein-Westfalen 90 Prozent übernehme. Nach Testfahrten im Frühling und Sommer will Monheim die Linienkonzession beantragen. Ab Herbst soll die Linie dann im Zehn-Minuten-Takt auf öffentlichen Straßen unterwegs sein. Ein Begleiter müsse zudem noch an Bord sein, um notfalls per Knopfdruck eingreifen zu können. Ein klassisches Lenkrad gebe es nicht mehr.
Ähnliche Vorhaben gibt es bereits in anderen Städten. Dort handelt es sich aber entweder um reine Tests oder um Strecken ohne Flotte im Linienbetrieb. Ein solcher Betrieb bedeutet, dass sich Monheim zu den Fahrten verpflichtet und die Linie unbefristet zu einem ganz normalen Teil des Verkehrsplans wird. Im bayerischen Bad Birnbach ist ein ähnlicher Bus für die Deutsche Bahn unterwegs. Hier sei es aber nur ein einzelner Bus und keine Flotte. (dpa)