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München: Stadt übernimmt Bergbus des Alpenvereins

20.07.2023 10:47 Uhr | Lesezeit: 3 min
Bergbus_Muenchen_DAV
Im ersten und zweiten Jahr nutzten jeweils mehr als 2200 Wanderer den Bergbus
© Foto: DAV

Vor zwei Jahren hatte der Deutsche Alpenverein den Bergbus als Pilotprojekt gestartet, nun will die Stadt München das Angebot in den regulären Linienbetrieb übernehmen.

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Der Bergbus des Deutschen Alpenvereins (DAV) soll im nächsten Jahr Teil des Münchner MVV-Systems werden. Um die Finanzierung sicherzustellen, werde die Stadt das Angebot in den regulären Linienbetrieb übernehmen, beschloss der Mobilitätsausschuss des Münchner Stadtrats nach Angaben der SPD/Volt-Stadtratsfraktion in seiner Sitzung am Mittwoch, 19. Juli. Der Beschluss gilt vorbehaltlich der Zustimmung des Plenums in einer Woche.

Die Busse sollen nicht zuletzt Straßen und Parkplätze in den Erholungsgebieten entlasten. An schönen Wochenenden zieht es die Münchner in Scharen in die nahen Berge, die Folge sind lange Staus und überfüllte Parkplätze. Anwohner klagen über wildes Parken und endlose Autoschlangen in ihren Dörfern. „Der Bergbus ermöglicht es, entspannt zum Wandern zu fahren und das eigene Auto daheimzulassen“, sagte SPD-Stadträtin Kathrin Abele nach dem Beschluss.

Mit der Übernahme durch die Stadt solle das bisherige Bergbus-Angebot verstetigt und eine Perspektive zum Ausbau geschaffen werden, hieß es weiter. Für 2024 seien zwei Linien geplant: Nach Miesbach und ins Ostallgäu. Zudem bedient der Bergbus künftig auch Haltestellen innerhalb der Landkreise Miesbach und Ostallgäu sowie in Richtung Pfronten auch Haltestellen in den Landkreisen Landsberg am Lech sowie Weilheim-Schongau. Auch das Deutschlandticket soll weiter gelten – wie schon dieses Jahr.

Landkreise und Freistaat beteiligen sich an Finanzierung

Die Busse sollen von Mai bis Oktober jeweils samstags und sonntags zwei Mal hin und zurück fahren. 148.000 Euro zahlt die Stadt München pro Jahr dafür und übernimmt damit einen großen Teil der Betriebskosten. Auch die Landkreise und der Freistaat beteiligen sich an der Finanzierung.

Die DAV-Sektionen München und Oberland hatten den Bus 2021 als Pilotprojekt gestartet, um zu zeigen, dass alternative Mobilität im Alpenraum möglich ist, wie eine Sprecherin sagte. Im ersten und zweiten Jahr nutzten jeweils mehr als 2200 Wanderer den Bergbus. Von Mai bis Oktober bringt der Bus Wanderer zu Zielen in die Berge. Alle Ziele, die der Münchner Bergbus im Alpenvorland anfährt, sind aus München nicht oder nur umständlich mit dem ÖPNV erreichbar und werden deshalb bisher vor allem mit dem eigenen Pkw angefahren.

Allerdings startet der Bus dieses Jahr nur alle zwei Wochen. Mehr Fahrten seien aus personellen und finanziellen Gründen nicht möglich. Schon jetzt seien alle Termine ausgebucht. Zu jeder Fahrt wird zusätzlich eine Veranstaltung angeboten, etwa eine Moorwanderung, Hofführungen oder eine Müllsammelaktion.

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